Karfreitag: Nicht überall ein Feiertag

Frei oder nicht frei – das ist diese Woche die Frage. In vielen europäischen Ländern ist der Karfreitag ein landesweiter Feiertag, in vielen aber auch nicht. In Österreich etwa ging die Frage, ob an dem Tag jeder frei haben müsste, nun sogar bis vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH).

Derzeit ist der Karfreitag in Österreich nur für Angehörige des evangelischen Glaubens frei. Nachdem ein konfessionsloser Wiener wegen Diskriminierung geklagt hat, könnte sich das ändern. Jetzt hat der Oberste Gerichtshof (OGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) um Klarstellung ersucht.

Im europaweiten Feiertagsvergleich liegt Österreich mit 13 freien Tagen allerdings schon jetzt in der oberen Hälfte der Länder mit den meisten gesetzlichen freien Tagen.

Belgien und Lettland sind Spitzenreiter bei den Feiertagen

Spitzenreiter in diesem Jahr sind mit 17 Tagen Belgien und Lettland. Und das, obwohl die Belgier auch an Karfreitag arbeiten müssen, wie die Grafik von Statista zeigt. Mit acht die wenigsten gesetzlichen Feiertage gibt es in Irland und Teilen von Großbritannien. Die Deutschen haben der Europäischen Union zufolge bundesweit elf Tage frei. Innerhalb der Bundesländer schwankt die Zahl allerdings noch einmal deutlich. Vor allem die südlichen Bundesländer legen noch ein paar Tage drauf.

Karfreitag ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag

Der Karfreitag ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Wer dennoch arbeiten muss, erhält häufig vom Arbeitgeber einen Feiertagszuschlag. An gesetzlichen Feiertagen bleibt ein solcher Zuschlag bis zu 125 Prozent zum Grundlohn ohne Steuerbelastung; auch Sozialversicherungsbeiträge werden insoweit nicht erhoben. Details zu den steuerlichen Regelungen lesen Sie im Beitrag "Wann ist ein Feiertagszuschlag steuerfrei?".