Gesundheits-Benefits umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen und Leistungen. Dabei ist bei allen zu beachten, dass das Unternehmen diese entweder selbst anbieten kann, z. B. durch die internen Ressourcen oder einen externen Dienstleister beauftragen kann, z. B. für spezielle Leistungen, für die die Kompetenz im Unternehmen nicht vorhanden ist. Daneben besteht die Möglichkeit, Kooperationen für vergünstigte Angebote zu schließen.
Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die Vielfältigkeit von Gesundheits-Benefits gegeben.
2.1 Präventive Gesundheits-Benefits
Präventive Gesundheitsmaßnahmen und -leistungen haben das Ziel, zur Förderung einer gesunden Lebensweise beizutragen und gesundheitliche Einschränkungen oder Krankheiten zu verhindern.
Präventive Gesundheits-Benefits sind zum Beispiel:
- Allgemeiner Gesundheits-Check-up
- Vorsorgeuntersuchungen
- Impfungen
- Gesundheitsaktionstage und -workshops zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion, Alkohol und Drogen
- Ernährungsberatung und -kurse
- Gesundes Kantinenangebot oder Obstkörbe
2.2 Benefits für die physische Gesundheit
Bei Mitarbeiter-Benefits für die physische Gesundheit handelt es sich größtenteils um Fitness- und Sportangebote, wie zum Beispiel:
- Kursangebot für Sport (z. B. Rückenfitness, Yoga, Faszientraining)
- Fitnessstudio vor Ort oder vergünstigte Fitnessstudio-Mitgliedschaft
- Organisierte Sportgruppen (z. B. Laufgruppe, Fußballgruppe)
- Betriebliche Sportevents wie z. B. Firmenläufe
- Physiotherapeutische Behandlung
Da die Kompetenz in Wirtschaftsunternehmen oftmals nicht vorhanden ist, werden in diesem Bereich häufig Dienstleister beauftragt oder Kooperationen, z. B. mit ortsnahen Fitnessstudios oder Sportanbietern, geschlossen.
2.3 Benefits für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden
Maßnahmen und Leistungen zur Stressbewältigung, psychologische Beratung und Unterstützung bei mentalen Gesundheitsproblemen, die das Ziel haben, die psychische Gesundheit zu fördern, können ebenfalls Teil der Benefits sein. Weitere Maßnahmen sind zum Beispiel:
- Seminare oder Workshops zu Themen wie z. B. Stressmanagement und Resilienz
- Entspannungsangebote wie z. B. Massagesessel, Ruheräume und angeleitete Meditation oder Achtsamkeitsübungen
- Erstkontakt bei psychischen Diagnosen wie z. B. Burnout und Depression
- Vermittlung und schneller Zugang zu Psychologen
2.4 Gesundheitsförderliche Arbeitsorganisation
Auch die Gestaltung der Arbeitsorganisation kann als Gesundheits-Benefit gelten, da sie zum Ziel hat, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu fördern und damit verbundenen Stress zu verhindern. Dazu zählen unter anderem die Möglichkeit der Nutzung von flexiblen Arbeitszeiten (z. B. Gleitzeit oder Vertrauensarbeitszeit) und mobiles Arbeiten, z. B. von zu Hause. Für Eltern kann bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben vor allem ein Angebot für betriebliche Kindertagesstätten oder Ferienbetreuung als auch Elternzeitregelung (z. B. Elternzeit aber auch Teilzeit in Elternzeit) hilfreich sein. Darüber hinaus können Angebote zur Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen (z. B. Zugang zu Beratungsstellen; Möglichkeit, Pflegezeit zu nehmen) sinnvoll sein. Auch die Möglichkeit eines Sabbatical-Programms stellt sicher, dass Mitarbeiter ihr berufliches und privates Leben optimal vereinbaren können.
2.5 Gesundheitsförderliche Arbeitsplatzgestaltung
Eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Arbeitsplatzes trägt zur ergonomischen Arbeitsweise bei und stellt somit ebenfalls einen Gesundheits-Benefit für Mitarbeiter dar. Dies kann zum einen mit entsprechendem Mobiliar (z. B. ergonomisch verstellbarem Bürostuhl und höhenverstellbarem Schreibtisch), aber auch mit einer entsprechenden Weiterbildung für Arbeitnehmer (z. B. zum Thema "Wie stelle ich einen Bildschirmarbeitsplatz richtig ein?") umgesetzt werden. Weitere Ausstattungen wie z. B. ein Deskbike oder Desklaufband können dazu beitragen, Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet bleibt, z. B. durch Vermeidung von Stolperfallen.
Neben der Ausstattung des Schreibtisches vor Ort wird zunehmend aber auch der Arbeitsplatz im Homeoffice und deren Ausstattung relevant. Zuschüsse für eine ergonomische Büroausstattung oder ein Möbelleasing können hier beispielhafte Benefits sein.
2.6 Betriebliche Krankenversicherung und betriebliche Gesundheitsleistungen
Zur weiteren Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter, können Unternehmen zusätzliche Krankenversicherungsleistungen, Zuschüsse oder auch direkte Gesundheitsleistungen anbieten. Beispiele hierfür sind:
- Zusätzliche Krankenversicherungsleistungen wie z. B. Zahnzusatzversicherung, private Krankenzusatzversicherung
- Zuschüsse für gesundheitsfördernde Maßnahmen (z. B. Fitnesskurse, Gesundheitsapps, Gesundheitschecks, Vorsorgeuntersuchungen wie z. B. Hautkrebsvorsorge, Darmkrebsscreening)
- Bonusprogramme für gesundes Verhalten (Stempelkarte für eine gesunde Menüwahl in der Kantine, Schritte-Challenge, Teilnahme an Gesundheitsangeboten)