Ein Hauptgrund für den Einsatz von Interim-Managern ist in der Regel der akute Mangel an qualifizierten Managementkapazitäten. Wie überall, so macht sich auch auf diesen Positionen der Mangel an Fachkräften bemerkbar. Dies wird umso klarer, wenn Ereignisse eintreten, die nicht Gegenstand der täglichen Unternehmenspraxis sind, wie z. B. (Unternehmens-)Krisen. Dabei muss es sich nicht, wie aktuell, um eine Pandemie handeln. Auch andere Krisen, wie z. B. zu Beginn der Jahrtausendwende die Neue-Markt-Blase oder die Finanzkrise um 2010. In den meisten Fällen sind es falsche unternehmerische Entscheidungen wie Preiskämpfe, Familienzwistigkeiten, fehlendes Controlling u. v. m. Ein weiterer Grund sind Ressourcenengpässe durch zu viele parallele Projekte in den Unternehmen. Vor allem dann, wenn zusätzlich zum Tagesgeschäft weitere Ziele umgesetzt werden sollen (z. B. Digitalisierungsthemen, Automatisierung, Restrukturierungen, Verlagerungen u. a.).
Weiterer Bedarf an Interim-Managern entsteht zumeist bei unvorhergesehenen Vakanzen durch plötzlichen Ausfall einer Führungskraft oder bei vorübergehenden Vakanzen, etwa durch die Freisetzung eines Managers. Die Interim-Manager übernehmen dann die anfallenden Routinearbeiten des Managements (z. B. Abteilungs- oder Bereichsleitung) und sorgen für den reibungslosen Ablauf innerhalb der Organisation bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine dauerhafte Lösung gefunden und eine Übergabe erfolgen konnte. Vielfach kommen Interim-Manager auch bei offenen Nachfolgeregelungen zum Einsatz. Sie übernehmen dann interimistisch die Unternehmensleitung und bleiben so lange an Bord, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden ist und die Geschäfte übernehmen kann. Sie sichern so Arbeitsplätze und stellen einen geordneten Unternehmensübergang auf langfristige Nachfolger sicher.
In schweren Zeiten sind Experten gefragt, für die Krisenmanagement tägliches Business ist, die Erfahrungen, die notwendige Ruhe und Systematik einbringen können, um diese zu meistern. Und die Erfahrungen sowie den unerlässlichen Willen für die Umsetzung dringend notwendiger und oftmals einschneidender und somit schwieriger Maßnahmen mitbringen (z. B. Umgang mit Banken, öffentlichen Stellen, weiteren Stakeholdern wie nervösen Anteilseignern, Mitarbeitende mit Existenzängsten und Gewerkschaften). Der Einsatz erfahrener Interim-Manager, die Expertise in den Feldern des Krisen-, Sanierungs- und Restrukturierungsmanagements Erfahrungen mitbringen, bieten die notwendige Sicherheit und sorgen für Stabilität und Kontinuität im operativen Geschäft.