Lebensarbeitszeit im europäischen Vergleich

Die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in Deutschland liegt derzeit bei 38,4 Jahren. 2008 waren es noch rund zwei Jahre weniger. Damit liegt Deutschland über dem EU-Schnitt von 35,9 Jahren Lebensarbeitszeit. Das geht aus einer Analyse von Eurostat-Daten hervor.

Wer 2018 in Deutschland ins arbeitsfähige Alter von 15 Jahren kam, muss ab diesem Zeitpunkt im Schnitt noch 38,7 Jahre arbeiten, bevor er in Rente gehen kann. Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich nicht Spitzenreiter, liegt aber über dem Schnitt der 28 EU-Mitgliedstaaten von 36,2 Jahren Lebensarbeitszeit.

Kürzeste Lebensarbeitszeit in Italien

Am längsten müssen die Isländer arbeiten: 46,3 Jahre muss ein im Jahr 2018 15-Jähriger noch arbeiten, bevor er oder sie die Rente genießen kann. Mehr als 40 Jahre beträgt die durchschnittliche Lebensarbeitszeit auch in Schweden, der Schweiz und den Niederlanden. Das kürzeste Arbeitsleben haben Italiener mit im Schnitt 31,8 Jahren. Auch die Griechen (32,9 Jahre) und Kroaten (32,4 Jahre) arbeiten durchschnittlich weniger als 33 Jahre während ihres Erwerbslebens.

Lebensarbeitszeit: Vergleich Männer und Frauen

2008 lag die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in Deutschland noch bei 36,5 Jahren. Zum Anstieg der vergangenen Jahre haben hierzulande hauptsächlich die Frauen beigetragen: In der Zeit von 2008 bis 2018 stieg ihre Lebensarbeitszeit von 33,6 auf 36,5 Jahre, das ist ein Plus von 8,6 Prozent. Männer legten im selben Zeitraum von 39,3 auf 40,7 Jahre zu, das entspricht einer Veränderung von 3,6 Prozent.


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