MBA in Stellenanzeigen: Der MBA-Titel ist verstärkt gesucht

Unter ambitionierten Führungskräften gilt der Master of Business Administration als ultimativer Karrierebooster. Aber wie stehen Arbeitgeber zum MBA? Aufschluss gibt ein Blick in das Anforderungsprofil von Stellenausschreibungen, durchgeführt von der Personalmarktforschung Index Research.

Bessere Aufstiegsmöglichkeiten, mehr Gehalt, eine steile Lernkurve und die eigenen Führungsqualitäten ausbauen– der Master of Business Administration verspricht viele Vorteile in der Geschäftswelt. Arbeitgeber wissen die Hard und Soft Skills, aber natürlich auch den Ehrgeiz von MBA-Absolventen und -Absolventinnen sehr zu schätzen.

Index Research hat das zum Anlass genommen und analysiert, wie häufig personalsuchende Firmen die Begriffe Master of Business Administration beziehungsweise MBA im Anzeigentext ihrer Stellenanzeigen nennen. Quellenbasis war die Stellenanzeigen-Datenbank Index Anzeigendaten. Die Ergebnisse:

MBA-Absolventen stehen hoch im Kurs

Die Nachfrage nach MBA-Absolventen und -Absolventinnen nimmt seit Jahren zu. Zwischen Januar und September 2023 stand der Master of Business Administration im Anforderungsprofil von rund 6.800 öffentlich ausgeschriebenen Stellen in Deutschland. Allein im September diesen Jahres suchten deutschlandweit 499 Firmen Führungskräfte mit dieser Zusatzqualifikation.

Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 wurde der MBA in fast 10.700 und 2021 in nahezu 9.600 Stellenprofilen genannt – ein deutlicher Anstieg verglichen mit den Jahren zuvor. 2020 gaben Arbeitgeber den MBA bundesweit in lediglich rund 6.400 veröffentlichten Jobangeboten an. Im Vor-Corona-Jahr 2019 stand der Abschluss in etwa 7.000 Stellenausschreibungen.

Das sind die begehrtesten Fachkräfte mit MBA

Doch von welchen Fachkräften wünschen sich Unternehmen am häufigsten einen Master of Business Administration? Am gefragtesten ist der Abschluss für Stellen im Management und in der Unternehmensführung. Zwischen Januar und September stand der Begriff in mehr als 2.500 Jobangeboten für diese exponierten Führungspositionen.

Ebenfalls überdurchschnittlich häufig erwähnten Arbeitgeber den MBA in Stellenanzeigen für Projektmanagement (über 2.200 Stellen), Mitarbeitende in den Bereichen Forschung und Entwicklung (rund 1.300 Stellen) und Consultants (fast 1.100 Stellen).

MBA-Stellen richten gezielt an leitende Angestellte

Mit Blick auf das Hierarchielevel suchten Unternehmen vor allem akademische Fachkräfte mit einem Master of Business Administration (2.700 Stellen). Der Grund liegt auf der Hand, schließlich nehmen in erster Linie Studienabsolventen mit mehrjähriger Berufserfahrung an MBA-Programmen teil.

Wer sich gezielt auf eine Leitungsposition bewirbt, kann im Bewerbungsprozess mit einem MBA punkten. So kam in den ersten neun Monaten dieses Jahres der Abschluss im Anzeigentext von fast 2.500 Stellen für Projektleitungen vor. Deutlich seltener stand der MBA in Jobangeboten für Vorstands- beziehungsweise Geschäftsführungspositionen (755 Stellen), Abteilungs- und Gruppenleitungs-Positionen (517 Stellen) sowie Bereichs- und Hauptabteilungsleitungs-Positionen (106 Stellen). Ein möglicher Grund für diese vergleichsweise niedrigen Zahlen ist sicherlich, dass es für diese Führungspositionen generell weniger Stellen gibt.

In diesen Bundesländern haben MBA-Absolventen besonders gute Jobchancen

Regional gesehen schrieben Unternehmen zwischen Januar und September 2023 die meisten Stellen für MBA-Absolventen und -Absolventinnen in Bayern aus (fast 1.800 Positionen). Auf Platz zwei und drei liegen Nordrhein-Westfalen und Berlin mit jeweils nahezu 1.100 Stellen.

In den wirtschaftsstarken Flächenländern Hessen (rund 1.000 Stellen) und Baden-Württemberg (936 Stellen) konnten sich Fachkräfte mit MBA ebenfalls auf viele spannende Jobs bewerben. Spitzenreiter in den neuen Bundesländern war Sachsen mit 147 Stellen, in denen der MBA als "Must have" oder "Nice to have" stand.

Auf Städteebene führen die Wirtschaftszentren München (über 1.100 Stellen) und Berlin (fast 1.100 Stellen). Auf den weiteren Plätzen rangieren Frankfurt am Main (638 Stellen), Hamburg (537 Stellen), Düsseldorf (376 Stellen), Stuttgart (360 Stellen), Köln (251 Stellen) und Essen (103 Stellen). Die Plätze neun und zehn belegen die fränkische Stadt Erlangen (73 Stellen) und sowie die Städte Bremen und Hannover mit jeweils 64 Stellen.


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