Mit einem Online-MBA auf zu neuen Ufern
Obwohl er sein zweijähriges Global Online-MBA-Studium erst im Januar 2023 abschloss, hat es seinen Karriereweg bereits nachhaltig verändert: Denn Markus Anstots entschied während seines Studiums, sich beruflich aus der klassischen Bankenwelt zu verabschieden. Seit November 2022 ist er für das Deutschlandgeschäft von Youlend verantwortlich. Das britische Fintech entwickelt und vertreibt integrierte Finanzierungslösungen für kleine und mittlere Unternehmen in Partnerschaft mit Plattformen wie Ebay oder Shopify: "Nach zehn Berufsjahren bei traditionellen Banken wollte ich bewusst meinen nächsten Schritt in die dynamische Startup-Welt setzen. Hier hat mir das Studium neue Perspektiven eröffnet." Ihm sei es heute wichtiger denn je, Dinge selbst voranzutreiben und zu verantworten: "Trotzdem bleibe ich mit meiner Wahl der Finanzwelt treu, die mich seit meiner Schulzeit begeistert und die über neue Geschäftsmodelle vielen Unternehmen Wachstumsperspektiven eröffnet."
Online-MBA ermöglicht Flexibilität und Selbstbestimmtheit
Für Anstots war seit Jahren klar, dass er irgendwann ein MBA-Studium aufnehmen würde: "Denn ich wollte meine theoretische Ausbildung vervollständigen und Input über neue ökonomische Theorien und Marktentwicklungen erhalten sowie neue Sichtweisen kennenlernen." Dass er sich für ein Online-MBA-Studium entschied, hatte vor allem einen Grund: Er wollte sich trotz des Studiums seine Flexibilität und Selbstbestimmtheit erhalten, also keinen Master in Voll- oder Teilzeit angehen.
Corona half ihm dabei. Denn private wie staatliche Hochschulen sprangen auf den virtuellen Zug auf und bieten seit 2020 auch MBAs als Online-Variante an. Das gab Markus Anstots die Möglichkeit, seinen Vollzeitjob und sein Leben als junger Familienvater mit dem Studium zu kombinieren. Dass er sich für die "WHU – Otto Beisheim School of Management" entschied, lag auf der Hand: "Die WHU ist eine der weltweiten Topadressen für ein MBA-Studium mit einem sehr guten Netzwerk. Die Menschen, die dort waren und mit denen ich beruflich zu tun hatte, fand ich stets inspirierend." Hinzu kam, so Anstots, dass das Programm sehr international angelegt sei und die WHU einen klaren Fokus auf Entrepreneurship und Startups setze. Das wäre seinen Interessen sehr entgegengekommen.
Professoren im Videostudio statt im Hörsaal
Anfang 2021 startete der vom Niederrhein stammende Anstots dann das Online-MBA-Programm, das die WHU ein halbes Jahr zuvor ins Leben gerufen hatte. Natürlich sei das Studium im virtuellen Raum etwas anders aufgebaut als ein klassisches MBA-Studium: "Die Inhalte waren aber die gleichen wie bei einem MBA in Präsenz. Nur standen die Professoren nicht im Vorlesungssaal, sondern vor der Kamera." Bei der Qualität habe es keinerlei Abstriche gegeben: "Die WHU hat einen Videoraum mit exzellenter Technik und großen Leinwänden etabliert." Die Videos seien zudem von professionellen Kamerateams gedreht worden und hätten daher Topqualität geboten.
Das Studium baut auf einem vorgegebenen Rahmen auf. Über 18 Monate hinweg gab es jeweils drei Sechs-Monats-Blöcke zu verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten des Studiums, zum Beispiel Strategie, Finanzen und Organisation. Parallel fanden Online-Seminare zu Persönlichkeits- sowie Karriereentwicklung statt. Und am Wochenende standen online Live-Sessions mit den Professoren und Professorinnen auf dem Stundenplan, um Fragen zu klären und Inhalte zu vertiefen.
Plattform für digitale Inhalte
Alle Kursinhalte wurden auf einer Online-Plattform bereitgestellt und setzten sich neben den Videoaufzeichnungen aus Literatur und Fallstudien zusammen. Ein Fokus lag dabei in allen Blöcken auf Entrepreneurship und praxisbezogenen Themen rund um Startups und Business Models: "Gerade die Kombination aus Theorie und Anwendung war besonders", blickt Markus Anstots zurück. Zudem hätten Purpose und Nachhaltigkeit breiten Raum eingenommen.
Neben dem Eigenstudium bildete die Gruppenarbeit einen Schwerpunkt in den monatlichen Kursen. Innerhalb festgelegter Fristen galt es, Themen gemeinsam zu bearbeiten. Das sei anspruchsvoll gewesen, allein aus organisatorischen Gründen. Denn in Teams mit Menschen aus Chile und China müssten erst einmal Termine über verschiedene Zeitzonen hinweg gefunden werden. Kulturell sei es ebenfalls spannend gewesen: "Eine Deadline bedeutet für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen etwas ganz anderes. Und Konflikte wurden in meinen Teams oft völlig anders wahrgenommen." Anstots empfand diese Erfahrungen als sehr wertvoll: "Ich habe viel über Gruppendynamik in kulturell gemischten Teams gelernt und bin dadurch viel relaxter geworden."
Vor allem persönlich weiterentwickelt
Nicht nur deshalb zieht Markus Anstots ein positives Fazit über sein Online-MBA-Studium an der WHU: "Auch wenn es zwei harte Jahre waren, berufsbegleitend zu studieren, war es die richtige Entscheidung, die ich nochmals genauso fällen würde." Persönlich habe er einen Sprung gemacht und besser gelernt, Dinge disziplinierter und effizienter zu machen sowie Verantwortung für Deadlines zu übernehmen.
Inhaltlich habe ihm das Studium ebenfalls einiges gebracht und ihm die spannende Welt der Startups nahegebracht sowie neue Sichtweisen auf wirtschaftliche Fragestellungen aufgezeigt. Diese könne er nun in seine neue Rolle bei Youlend einbringen: "Die Arbeit für ein junges Unternehmen mit großen Wachstumsplänen ist eine spannende Herausforderung. Doch das Studium hat mich gut auf meinen neuen Job vorbereitet."
Dieser Beitrag ist im Sonderheft "Personalmagazin plus: MBA-Programme 2023" erschienen, das Sie hier kostenlos als PDF herunterladen können.
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