IT-Skills bei Ausschreibungen für HR-Stellen vernachlässigt

Ob Recruiting, Onboarding, Talent Management oder Karriereplanung: Für die zentralen Aufgabenfelder in HR gibt es längst Softwarelösungen. Künftig werden außerdem Big Data, Robotik, Predictive Analytics, Internet of Things (IoT) und Virtual Reality eine Rolle spielen, prognostiziert die Studie „Future Insights“ von HR Forecast und der ESCP Europe Berlin Business School. Damit wird das Berufsprofil des Personalers zunehmend technischer. Gleichzeitig hinkt HR beim digitalen Reifengrad bereits jetzt anderen Geschäftsbereichen hinterher, wie der kürzlich erschienene Report „Benchmarking HR Digital 2019“ belegt.
Wachsender Bedarf an IT-Kenntnissen
Die Ursache dafür könnte auch in den Anforderungen liegen, die HR an potenzielle Mitarbeiter stellt. Gefragt sind in deutschen HR-Abteilungen derzeit Rechts- und Branchenkenntnisse (jeweils plus ein Prozent im Zeitraum 2017-2018). Den größten Rückgang verzeichnen IT-Kenntnisse (minus vier Prozent). Leicht rückläufig ist außerdem die Nachfrage nach Marketing- und Verkaufsexpertise (minus 0,5 Prozent).
Dass in Deutschland scheinbar weniger Bedarf an technisch versierten HRlern besteht, steht im Widerspruch zur Notwendigkeit in Technologien zu investieren, um so eine wirkungsvolle Digitalstrategie zu entwickeln. Hinzu kommt: Über alle neun Länder, die die Studie betrachtet, ergibt sich ein wachsender IT-Bedarf (Plus 1,3 Prozent) bei HR-Mitarbeitern.
Anforderungsprofile müssen sich ändern
Das lässt zwei Schlussfolgerungen zu. Entweder hat HR in Deutschland sich in den vergangenen Jahren bereits so gut für die Herausforderungen der Digitalisierung aufgestellt, dass aktuell kein Bedarf besteht oder das Personalwesen unterschätzt die Chancen neuer Technologien. Die Studienmacher tendieren eher zu letzterer Erklärung. Um die Rolle des digitalen Trödlers abzulegen, sollte sich HR für fünf Arbeitsfelder rüsten, schlägt die Studie vor: Erstens Big Data, zweitens Predictive Analytics, drittens Robotics, viertens Internet of Things und fünftens Virtual Reality. Dabei müssten nicht nur Arbeitsprozesse überdacht werden, sondern auch Anforderungsprofile geschärft werden.
Das könnte Sie auch interessieren:
So gut sind die Stellenbeschreibungen für Führungspositionen
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.988
-
In diesen Jobs verdienen Azubis am meisten
1.281
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.069
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.061
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
961
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
812
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
695
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
526
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
474
-
Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
437
-
Ist HR reif für KI?
17.04.2025
-
Bedeutung der bAV wächst
17.04.2025
-
Tipp der Woche: Ghosting in der Berufsausbildung vorbeugen
17.04.2025
-
Job Hopping - Zu oft gewechselt, um gut zu sein?
16.04.2025
-
Trend zu Präsenzpflicht geht zurück
16.04.2025
-
Mit Urlaubsgeld in die Erholung: So stärken Sie Ihr Team
15.04.2025
-
Wie sich Elternzeit bei Vätern aufs Gehalt auswirkt
10.04.2025
-
Kritische Infrastrukturen müssen sicherer werden
08.04.2025
-
Warum die Politik beim Mindestlohn nicht mitmischen sollte
07.04.2025
-
Wo KI im Recruiting schon unterstützt
07.04.2025
danke für Ihren Kommentar und Ihr Interesse. Die Studie finden Sie unter: https://future-insights.com/
Viele Grüße
Matthias Haller, Haufe Online Redaktion