Unternehmen reduzieren den CO2-Ausstoß bei Dienstreisen
Die Geschäftsreise bleibt wichtig, muss aber grüner werden – das ist das Ergebnis einer Umfrage von SAP Concur Concur unter Entscheidungsträgerinnen und -trägern für Geschäftsreisen. Spätestens die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass Geschäftsreisen einen wesentlichen Einfluss auf den Kohlenstoffausstoß haben.
Immerhin ein Drittel (34 Prozent) der Unternehmen in Deutschland zieht daraus strikte Konsequenzen: sie wollen Geschäftsreisen gänzlich vermeiden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von SAP. Für die Mehrheit bleibt der persönliche Kontakt jedoch unverzichtbar – gerade für geschäftskritische Kundenmeetings (73 Prozent), für Events, Konferenzen und Ausstellungen (65 Prozent) sowie für Trainingsprogramme (49 Prozent). Daher setzen sich die Verantwortlichen zunehmend mit der Frage auseinander, wie Reisen nachhaltig gestaltet werden können.
Work in Progress: Reiseprogramme werden kritisch hinterfragt
In der Studie geben 18 Prozent der Befragten in Deutschland an, vollständig nachhaltige Reiserichtlinien umgesetzt zu haben.
Ein Blick auf den europäischen Durchschnitt zeigt, dass andere Länder hier schon weiter sind: So sind europaweit bereits drei von zehn der befragten Geschäftsreiseverantwortlichen (31 Prozent) der Auffassung, solche Richtlinien implementiert zu haben. Der Nachholbedarf ist den deutschen Befragten bewusst: So sagen weitere 52 Prozent der Befragten hierzulande, dass sie Nachhaltigkeit teilweise in den Reiserichtlinien berücksichtigt haben, geben aber auch an, dass es noch Luft nach oben gibt. Knapp ein Drittel der Befragten steckt momentan in der Planungsphase (28 Prozent).
Nachhaltige Reiseprogramme bieten Vorteile für Reputation und Geschäft
Unternehmen überarbeiten ihr Reiseprogramm nicht zum Selbstzweck. Sie versprechen sich davon vielfältige Vorteile: Mehr als die Hälfte der Befragten erhofft sich etwa bessere Beziehungen zu Nachhaltigkeitsorganisationen (58 Prozent). Darüber hinaus sehen viele in ihren Nachhaltigkeitsbemühungen einen Reputationstreiber – sowohl für die persönliche Karriereentwicklung (57 Prozent) als auch für das Unternehmen durch eine positive Markenwahrnehmung (54 Prozent). Weiterhin erwarten die Befragten wirtschaftliche Vorteile wie eine höhere operative Effizienz (51 Prozent) und reduzierte Kosten (51 Prozent).
"Geschäftsreiseverantwortliche in Unternehmen erkennen den Handlungsbedarf und sind motiviert, den CO2-Fußbadruck ihrer Geschäftsreisenden zu verbessern", fasst Götz Reinhardt, Managing Director MEE für SAP-Concur-Lösungen, zusammen. "Damit informierte Entscheidungen möglich sind und Nachhaltigkeitsziele nicht mehr nur auf dem Papier stehen, müssen Unternehmen den Status Quo stetig messen und die Daten in einem System zusammenführen."
Umweltfreundliche Geschäftsreisen als interdisziplinäre Managementaufgabe
Um Nachhaltigkeitsbestrebungen im Unternehmen umzusetzen, gibt es vielerorts Nachhaltigkeitsverantwortliche (40 Prozent) oder Personen, die Nachhaltigkeit als Teil ihrer Rolle vorantreiben (38 Prozent). Sie kümmern sich in der Regel auch um die Förderung nachhaltiger Geschäftsreiseprogramme. Dabei bekommen sie Unterstützung aus verschiedenen Abteilungen: Oft sind auch das Senior Leadership Team (54 Prozent), Geschäftsreiseverantwortliche (48 Prozent) und die HR-Abteilung involviert (38 Prozent). Die Umsetzung eines nachhaltigen Geschäftsreiseprogramms ist also ein interdisziplinäres Projekt.
Grundsätzlich gelte: "Jede Person im Unternehmen kann Nachhaltigkeitsbestrebungen vorantreiben – mit dem eigenen Reiseverhalten oder durch die Einforderung und Unterstützung von allgemeinen Optimierungsmaßnahmen," erklärt Reinhardt. Unternehmen könnten ihre Beschäftigten dabei unterstützen, indem sie beispielsweise schon bei der Buchung nachhaltige Reiseoptionen hervorheben. Hilfreich sei auch, die verschiedenen Einflussfaktoren rund um die CO2-Bilanz der Geschäftsreisen sichtbar zu machen.
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