Knapp die Hälfte (46,9 Prozent) aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeitet ständig, regelmäßig oder gelegentlich am Wochenende oder an Feiertagen. Ebenso viele arbeiten in den Abend- und Nachtstunden beziehungsweise in Wechselschichten. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Die Linke hervor.

Insgesamt 36 Prozent der Beschäftigten hatten im Jahr 2010 Einfluss auf ihre Arbeitszeitgestaltung. In starren Arbeitszeiten arbeiteten  58 Prozent der abhängig Beschäftigten. 24 Prozent konnten ihre Arbeitszeit mittels eines Arbeitszeitkontos weitgehend flexibel einrichten. Weitere 10 Prozent konnten über eine Gleitzeitregelung bei täglich vorgegebener Arbeitszeit zumindest den Beginn beziehungsweise das Ende ihrer Arbeitszeit bestimmen.

In ihrer Anfrage hatte die Fraktion Die Linke über mangelnden Ausgleich von Berufs- und Privatleben durch flexible Arbeitszeiten geklagt, was auch zu gesundheitlichen Folgeschäden führen könne. In der Antwort betont die Bundesregierung allerdings, dass ihr keine Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen einer Zunahme von Burnout-Syndromen und flexiblen Arbeitszeiten vorlägen.

Ein sehr hoher Grad der Variabilität von Arbeitszeiten könne aber das Risiko gesundheitlicher, familiärer und sozialer Beeinträchtigungen erhöhen. Dem könne ein entsprechendes Personalmanagement in den Betrieben mit Einflussmöglichkeiten der Mitarbeiter jedoch entgegenwirken, schreibt die Regierung.