Wo die Probleme sind:
- Das richtige Konto
- Sonderausstattung
- Zubehör
- Abgrenzung
1 So kontieren Sie richtig!
Praxis-Wegweiser: Das richtige Konto |
Kontobezeichnung |
SKR03 |
SKR 04 |
Eigener Kontenplan |
Bilanz/GuV |
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
0490 |
0690 |
|
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
PKW |
0320 |
0520 |
|
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
So kontieren Sie richtig!
Erwirbt der Unternehmer einen Firmenwagen, bucht er die Anschaffungskosten, zu denen auch die Sonderausstattungen gehören, auf das Konto "Pkw" 0320/0520 (SKR 03/04). Für Zubehör können verschiedene Konten in Betracht kommen. Ein mobiles Navigationsgerät bucht er auf das Konto "Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung" 0490/0690 (SKR 03/04).
Buchungssatz:
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
|
an Bank |
2 Praxis-Beispiel für Ihre Buchhaltung: Abgrenzung Anschaffungskosten / Zubehör – Autotelefon als eigenständiges Wirtschaftsgut
Herr Huber hat im Januar einen neuen Firmenwagen erworben, der ihm wie folgt in Rechnung gestellt wurde:
Pkw zum Grundpreis von |
20.000 EUR |
Navigationssystem (fest eingebaut) |
1.780 EUR |
Ausstattungspaket I (Alu-Felgen, Sonderlackierung, |
|
Lichtsystem, Park-Distance-Control usw.) |
2.820 EUR |
Autotelefon |
1.100 EUR |
Zwischensumme |
25.700 EUR |
zuzüglich 19 % Umsatzsteuer |
4.883 EUR |
Rechnungsbetrag |
30.583 EUR |
Das Autotelefon ist als eigenständiges Wirtschaftsgut zu behandeln, das nicht zusammen mit dem Pkw abgeschrieben wird.
Buchungsvorschlag:
Konto SKR 03/04 Soll |
Kontenbezeichnung |
Betrag |
Konto SKR 03/04 Haben |
Kontenbezeichnung |
Betrag |
0320/0520 |
Pkw |
24.600 |
|
|
|
0490/0690 |
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1.100 |
|
|
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1576/1406 |
Abziehbare Vorsteuer 19 % |
4.883 |
1200/1800 |
Bank |
30.583 |
Nach der amtlichen Abschreibungstabelle wird
- das Autotelefon über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben und
3 Sonderausstattung: Dauerhaft eingebaute Bestandteile
Zur Sonderausstattung gehören solche Wirtschaftsgüter, die dauerhaft im Pkw eingebaut werden und dabei ihre Eigenständigkeit verlieren. Die Verbindung mit dem Fahrzeug darf also nicht problemlos gelöst werden können. Aufwendungen für Sonderausstattungen gehören immer zu den Anschaffungskosten, auch wenn sie erst nachträglich in das Fahrzeug eingebaut werden. Bei einem Einbau im Jahr des Erwerbs wird der Betrag für die Sonderausstattung zusammen mit den ursprünglichen Anschaffungskosten des Fahrzeugs der Abschreibung zugrunde gelegt.
Navigationssystem wird nachträglich fest eingebaut
Herr Huber erwirbt im Januar 01 einen neuen Firmenwagen für 21.000 EUR zuzüglich 19 % = 3.990 EUR Umsatzsteuer. Im Mai lässt er nachträglich ein festes Navigationssystem für 1.500 EUR zuzüglich 19 % = 285 EUR Umsatzsteuer einbauen. Herr Huber rechnet wie folgt:
Anschaffungskosten Pkw |
21.000 EUR |
nachträgliche Anschaffungskosten |
1.500 EUR |
Anschaffungskosten insgesamt in 01 |
22.500 EUR |
Jahresabschreibung: 22.500 EUR : 6 Jahre = |
3.750 EUR |
Obwohl das Navigationssystem erst im Mai eingebaut wurde, wird die Abschreibung insgesamt für 12 Monate nach dem Gesamtbetrag der Anschaffungskosten ermittelt.
Liegt zwischen Fahrzeugkauf und dem nachträglichen Einbau von Sonderausstattungen ein Jahreswechsel, muss die Abschreibung für das Jahr, in dem der nachträgliche Einbau erfolgt, neu ermittelt werden.
Kauf und nachträglicher Einbau von Sonderausstattung fallen in verschiedenen Jahren an
Herr Huber hat im August einen neuen Firmenwagen für 25.000 EUR zuzüglich 19 % = 4.750 EUR Umsatzsteuer erworben. Im Juli des Folgejahres lässt er nachträglich ein festes Navigationssystem für 2.000 EUR zuzüglich 19 % = 380 EUR Umsatzsteuer einbauen. Herr Huber berechnet die Abschreibung wie folgt:
Anschaffungskosten Pkw |
25.000 EUR |
Abschreibung: 25.000 EUR : 6 = |
|
4.166 EUR : 12 Monate × 5 Monate = |
1.736 EUR |
Buchwert am 31.12. |
23.264 EUR |
nachträgliche Anschaffungskosten im Folgejahr |
2.000 EUR |
Buchwert = |
25.264 EUR |
Der Betrag von 25.264 EUR ist auf die verbleibende Nutzungsdauer von (72 Monaten – 5 Monaten =) 67 Monaten zu verteilen. Herr Huber ermittelt die Jahres-Abschreibung wie folgt:
25.264 EUR: 67 × 12 Monate = |
4.524,90 EUR |
Für die Ermittlung des pauschalen Nutzungsanteils für Privatfahrten ist der Bruttolistenpreis einschließlich Sonderausstattungen maßgebend. Die Finanzverwaltung steht auf dem Standpunkt, dass hier auch die nachträglich eingebaute Sonderausstattung einzubeziehen ist.
4 Zubehör gehört nicht zu den Anschaffungskosten des Pkw
Zubehör ist ein Wirtschaftsgut, das zusammen mit dem Pkw genutzt wird, ohne dass es mit dem Pkw fest verbunden wird, wie z. B. ein Autotelefon oder ein mobiles Navigationsgerät. Entscheidend ist, dass die Verbindung des Wirtschaftsguts mit dem Fahrzeug jederzeit problemlos gelöst werden kann.
Aufwendungen für Gegenstände, die nur privat durch den Unternehmer/Gesellschafter verwendet werden können, wie z. B. Gürtel, Armbanduhren, Reisetaschen. sind kein Pkw-Zubehör, auch wenn sie mit den entsprechenden Markenemblemen versehen sind. Bei Einzelunternehmern und Personengesellschaften handelt es sich um Privatentnahmen.
Wenn eine GmbH diese Aufwendungen zahlt, muss sie
- sich den Betrag vom Gesellschafter erstatten lassen oder
- den Betrag als geldwerten Vorteil b...