Rz. 29

Anders als gemäß § 847 Abs. 1 S. 1 BGB in der bis zum 30.6.1990 gültigen Fassung ist der Schmerzensgeldanspruch inzwischen ohne weiteres übertrag-, vererb-, pfänd- und verpfändbar.[120] Mit ihm kann auch aufgerechnet werden.[121] Mangels Kongruenz geht er aber nicht auf Sozialversicherungsträger oder Dienstherren über.[122]

[120] Vgl. BGH, Urt. v. 6.12.1994 – VI ZR 80/94, NJW 1995, 783; KG, B. v. 19.3.2018 – 20 W 6/18, NJW-RR 2018, 712; Küppersbusch/Höher, Ersatzansprüche bei Personenschaden, Rn 307 ff. – Auch insoweit unterscheidet sich der Schmerzensgeldanspruch deutlich vom Anspruch auf Geldentschädigung wegen Persönlichkeitsverletzung, der grundsätzlich nicht vererblich ist, vgl. BGH, Urt. v. 29.4.2014 – VI ZR 246/12, BGHZ 201, 45, Rn 8 ff.; Urt. v. 23.5.2017 – VI ZR 261/16, juris, Rn 12 ff. PWW/Luckey, § 253, Rn 1; Staudinger/Schiemann, § 253, Rn 48.
[121] Beck-OK-BGB/Spindler, § 253 BGB, Rn 66.
[122] Vgl. BGHZ 3, 298, 302; BGH, Urt. v. 22.9.1970 – VI ZR 270/69, DB 1970, 2114; BGH, Urt. v. 29.5.1984 – VI ZR 209/83, VersR 1984, 864; Küppersbusch/Höher, Ersatzansprüche bei Personenschaden, Rn 272; Palandt/Grüneberg, § 253 BGB, Rn 22 i.V.m. Vorb v. § 249 Rn 117 m.w.N.

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