Rz. 521

 

Hinweis

Rdn 127 f., 240 ff.

 

Rz. 522

Der Verzicht auf die Einrede der Verjährung einem späteren Zessionar gegenüber bezieht sich nur auf solche Ansprüche, die dem Zessionar im Zeitpunkt der Verzichtserklärung bereits zustanden und bezüglich derer die Aktivlegitimation dem Schädiger bekannt gewesen ist.[512]

 

Rz. 523

Ein Verjährungsverzicht ist auch dann bedeutsam, wenn er nach dem Eintritt der Verjährung (dazu ergänzend Rdn 299) abgegeben wird, sofern nur der Verzichtende bei Abgabe seiner Erklärung wusste (oder es für möglich hielt), dass die Verjährungsfrist schon abgelaufen und die Verjährung deswegen bereits eingetreten war.[513]

[512] BGH v. 1.7.2014 – VI ZR 391/13 – BeckRS 2014, 17219 = GesR 2014, 601 = jurisPR-VerkR 24/2014 Anm. 2 (Anm. Jahnke) = MDR 2014, 1201 = NJOZ 2016, 384 = openJur 2014, 19785 = r+s 2014, 525 = SP 2014, 373 = UV-Recht Aktuell 2014, 773 = VersR 2014, 1226 = zfs 2015, 80; BGH v. 23.11.1976 – VI ZR 191/74 – BeckRS 1976, 30376703 = MDR 1977, 384 = VersR 1977, 227.
[513] BGH v. 8.5.1979 – VI ZR 207/77 – VersR 1979, 646. Vgl. BGH v. 26.6.1962 – VI ZR 140/61 – VRS 23, 328 (Erklärung, "für eine gewisse Zeit" auf die Verjährungseinrede zu verzichten, ist wirksam); OLG Celle v. 17.4.1980 – 5 U 72/79 – VersR 1983, 563 (BGH hat Revision nicht angenommen, Beschl. v. 13.7.1982 – VI ZR 142/80) (Zur Auslegung der Verzichtserklärung, wenn dem Erklärenden der Ablauf der Verjährungsfrist nicht bewusst war. Konkret war Verjährungseinrede erfolgreich.); OLG Hamm v. 28.1.1994 – 20 U 265/93 – NJW-RR 1995, 1495 = r+s 1994, 241 = VersR 1994, 1106; LG Bamberg v. 29.1.1997 – 2 O 130/96 – VersR 1998, 1441 (Fälschliche Annahme, der Erklärungsempfänger [Pflegekasse] sei Rechtsnachfolger einer Krankenkasse, der gegenüber in einem Teilungsabkommen auf die Einrede der Verjährung verzichtet wurde).

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