Hierunter versteht man Konflikte, bei denen sich unterschiedliche Lebensauffassungen von Eltern und jugendlichen Minderjährigen gegenüberstehen.

Insbesondere ab der Pubertät findet bei den Jugendlichen ein Streben nach Autonomie und ein Einüben in selbständige (und damit ggf. auch tendenziell gegen die Position der Eltern gerichtete) Handlungen und Entscheidungen statt.

Wird dieser Prozess unterbunden oder wird die Eigenentscheidung des Minderjährigen grob missachtet, kann dessen seelisches und geistiges Wohl erheblich beeinträchtigt werden. Besonders betroffen sind im Allgemeinen jugendliche Mädchen.

Inwieweit ein Einschreiten notwendig ist, wird eine Einzelfallentscheidung sein, bei der vor allem das Alter und damit der Entwicklungsstand des Kindes eine entscheidende Rolle spielt.

Autonomie-Konflikte sind besonders auch in Migrationsfamilien von Bedeutung, wo neben der altersbedingten Ablösungsproblematik unterschiedliche kulturelle Entwicklungen der älteren und der jüngeren Generation eine Rolle spielen.[1]

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