Verfahrensgang

ArbG Aachen (Urteil vom 26.09.1997; Aktenzeichen 6 Ca 2235/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 18.08.1997; Aktenzeichen 8 Ca 1891/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 08.08.1997; Aktenzeichen 8 Ca 684/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 04.08.1997; Aktenzeichen 8 Ca 629/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 03.07.1997; Aktenzeichen 8 Ca 526/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 22.05.1997; Aktenzeichen 8 Ca 403/97)

ArbG Aachen (Urteil vom 21.04.1997; Aktenzeichen 5 Ca 346/97)

 

Nachgehend

BAG (Urteil vom 25.11.1998; Aktenzeichen 5 AZR 416/98)

 

Tenor

Folgende Urteile des Arbeitsgerichts Aachen werden geändert:

  1. Urteil vom 22.05.1997 – 8 Ca 400/97 –,
  2. Urteil vom 22.05.1997 – 8 Ca 401/97 –,
  3. Urteil vom 22.05.1997 – 8 Ca 402/97 –,
  4. Urteil vom 22.05.1997 – 8 Ca 403/97 –,
  5. Urteil vom 21.04.1997 – 5 Ca 346/97 –,
  6. Urteil vom 03.07.1997 – 8 Ca 546/97 –,
  7. Urteil vom 03.07.1997 – 8 Ca 547/97 –,
  8. Urteil vom 03.07.1997 – 8 Ca 526/97 –,
  9. Urteil vom 04.08.1997 – 8 Ca 629/97 –,
  10. Urteil vom 08.08.1997 – 8 Ca 684/97 –,
  11. Urteil vom 18.08.1997 – 8 Ca 1891/97 –,
  12. Urteil vom 26.09.1997 – 6 Ca 2235/97 –.

Die Beklagte wird verurteilt an die Kläger folgende Beträge zu zahlen:

  1. an den Kläger zu 1) 104,70 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  2. an den Kläger zu 2) 259,49 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  3. an den Kläger zu 3) 772,00 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  4. an den Kläger zu 4) 202,56 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  5. an den Kläger zu 5) 176,21 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 03.04.1997,
  6. an den Kläger zu 6) 89,28 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 11.06.1997,
  7. an den Kläger zu 7) 188,99 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 11.06.1997,
  8. an den Kläger zu 8) 393,70 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  9. an den Kläger zu 9) 420,61 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 15.07.1997,
  10. an den Kläger zu 10) 543,74 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 02.07.1997,
  11. an den Kläger zu 11) 179,44 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 30.07.1997,
  12. an den Kläger zu 12) 1.284,60 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 07.08.1997.

Die Kosten des Rechtsstreits trägt die Beklagte.

Die Revision wird zugelassen.

 

Tatbestand

Die Beklagte (KG) stellt Fertigbeton her. Die Kläger sind bei ihr als Arbeiter tätig. Im Frühjahr 1997 waren sie einige Tage arbeitsunfähig krank (der Kläger 1 = 9 vom 30.01. bis 12.02, der Kläger 2 vom 14. bis 21.02, der Kläger 3 = 8 = 12 vom 08. bis 31.01., 04 bis 14.02., 21. bis 31.03. und im April, der Kläger 4 vom 24. bis 27.02, der Kläger 5 vom 22. bis 24.01, der Kläger 7 vom 11. bis 15.02., der Kläger 10 am 11.04 und vom 19. bis 30.04., der Kläger 11 vom 25. bis 31.03.). Die Beklagte hat ihnen für diese Tage 80 % des zustehenden Lohnes gezahlt gemäß § 4 Abs. 1 S. 1 des Entgeltfortzahlungsgesetzes (EFG) vom 26.05.1994 in der ab 01.10.1996 geltenden Fassung (BGBl. I S. 1477). Die Kläger machen demgegenüber geltend, Anspruch auf 100 % des Lohnes zu haben, und zwar aufgrund von § 8 Nr. 1 des Rahmentarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer der Kies und Sand, Mörtel und Transportbeton herstellenden Unternehmen in den Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vom 09.12.1986 (in folgenden: RTV-Kies). Die Beklagte wendet diesen Tarifvertrag in ihrem Betrieb an. Die Bestimmung lautet:

§ 8

Ausfall des Arbeitnehmers infolge

Krankheit oder Arbeitsunfalles

  1. Es gelten die Bestimmungen des Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgeltes im Krankheitsfalle. Abweichende Berechnungsmethoden können durch Betriebsvereinbarung festgelegt werden.

Die Kläger machen geltend: Bei dieser Formulierung sei zu beachten, daß die tarifliche Regelung aus dem Jahre 1986 datiere. Zum damaligen Zeitpunkt habe ein gesetzlicher Lohnfortzahlungsanspruch in Höhe von 100 % bestanden. Eine Anpassung an Gesetzesänderungen hätten die Tarifvertragsparteien augenscheinlich nicht gewollt oder auch nur in Erwägung gezogen.

Die Kläger haben demgemäß beantragt, die Beklagte zu verurteilen, folgende Differenzbeträge zu zahlen:

  1. an den Kläger zu 1) 104,70 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  2. an den Kläger zu 2) 259,49 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  3. an den Kläger zu 3) 772,00 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  4. an den Kläger zu 4) 202,56 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  5. an den Kläger zu 5) 176,21 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 03.04.1997,
  6. an den Kläger zu 6) 89,28 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seitdem 11.06.1997,
  7. an den Kläger zu 7) 188,99 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 11.06.1997,
  8. an den Kläger zu 8) 393,70 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seit dem 28.04.1997,
  9. an den Kläger zu 9) 420,61 DM brutto nebst 4 % Zinsen vom Nettobetrag seitdem 15.07.1997,
  10. an den Kläg...

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