Kurzbeschreibung

Muster aus: av.1591 Anwaltformulare Verkehrsrecht, Tietgens-Nugel, 8. Aufl. 2020 (Deutscher Anwaltverlag)

Muster 15.14: Relative Fahruntüchtigkeit bei Abkommen von der Fahrbahn

Kommt der Versicherungsnehmer – wie hier – auf einer trockenen, übersichtlichen Fahrbahn aus der Fahrspur und prallt gegen ein Hindernis, ist davon auszugehen, dass es für das Unfallgeschehen keine andere erkennbare Ursache als eine alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit gibt (OLG Köln, Urt. v. 6.5.2003 – Az. 9 U 160/02 = r+s 2003, 315; LG Aurich, Urt. v. 21.3.2003 – Az. 3 O 1002/02 = SP 2004, 272 LG Kaiserslautern, Urt. v. 7.2.2014 – 3 O 323/13 = zfs 2014, 332). Bei einem solchen Abkommen von der Fahrbahn ohne erkennbaren Grund spricht jedenfalls eine tatsächliche Vermutung dafür, dass ein alkoholbedingter Fahrfehler die Ursache des Abkommens war (OLG Hamm, Urt. v. 29.1.2003 – Az. 20 U 179/02 = zfs 2003, 408 = r+s 2003, 188). Je höher der Alkoholisierungsgrad, desto plausibler muss im Übrigen ein anderer alkoholunabhängiger Schadensverlauf sein (OLG Saarbrücken, Urt. v. 7.4.2004 – Az. 5 U 688/03 = zfs 2004, 323 = VersR 2004, 1262).

Dieses vorausgeschickt gilt Folgendes: _________________________.

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