Der bisherige Präsident der Rechtsanwaltskammer Hamm und Vizepräsident der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), RA Dr. Ulrich Wessels ist Ende Mai in einer außerordentlichen Sitzung der Kammerpräsidenten mit deutlicher Mehrheit zum nächsten Präsidenten der BRAK gewählt worden. Er folgt auf Ekkehart Schäfer, der angekündigt hat, sein Amt nach dreijähriger Amtszeit auf ärztlichen Rat hin im September niederzulegen. "Ich freue mich sehr über meinen kompetenten Nachfolger, der sich, wie bisher schon als Vizepräsident, mit vollem Engagement den Belangen der Anwaltschaft widmen wird", so Schäfer. "Ich übergebe im September das Steuer in zuverlässige Hände, was mir die Aufgabe meines Amtes sehr erleichtert".
Mit Wessels, der Partner einer mittelständischen Sozietät in Münster/Westf. ist, übernimmt ein erfahrener Mann aus dem Kammerwesen die Führung der BRAK. Bereits seit 1994 gehört er dem Vorstand der Kammer Hamm an und wurde im Januar 2001 als Schatzmeister in das dortige Präsidium gewählt. Seit November 2012 bekleidet er das Präsidentenamt der Regionalkammer. Im September 2015 wurde er als Vizepräsident in das Präsidium der BRAK gewählt. Dort ist er zuständig für die Bereiche Anwaltsnotare, BORA und BRAO, das Deutsche Anwaltsinstitut, Familien- und Erbrecht, Verwaltungsrecht und Rechtsdienstleistungsgesetz. Als für das Berufsrecht zuständiger Vizepräsident engagiert er sich auf nationaler Ebene insbesondere im BRAO-Ausschuss und beteiligte sich intensiv am Reformvorschlag der BRAK zum anwaltlichen Gesellschaftsrecht (vgl. dazu auch ZAP Anwaltsmagazin 11/2018, S. 532) und in der Arbeitsgemeinschaft Fremdkapital. Im internationalen Bereich ist Wessels zuständig für den Rechtsstaatsdialog mit Mittel- und Osteuropa sowie den Freundschaftsaustausch mit der Israel Bar Association.
Wessels selbst freut sich auf die neuen Aufgaben: "Ich danke den Präsidentinnen und Präsidenten für das in mich gesetzte Vertrauen. Das Präsidium und ich werden weiterhin engagiert die Interessen der Anwaltschaft vertreten. Wir haben als BRAK bereits nach der Regierungsbildung zahlreiche Forderungen erhoben, die wir aufrechterhalten und weiterverfolgen. Wir werden uns weiter nachhaltig für einen eigenen Datenschutzbeauftragten für die Anwaltschaft einsetzen und gegen die Aushöhlung des Mandatsgeheimnisses, z.B. durch Meldepflichten bei Steuergestaltungsmodellen, zur Wehr setzen. Die von Präsident Schäfer begonnene Arbeit werden wir fortführen."
[Quelle: BRAK]