Pflegebedürftigkeit steigt bis 2030 um ein Drittel

Die Pflegebedürftigkeit in Deutschland steigt. In den nächsten 15 Jahren wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen um etwa 35 % steigen. Während im Jahr 2013 noch rund 2,6 Millionen Menschen als pflegebedürftig galten, so werden es im Jahr 2030 voraussichtlich bereits 3,5 Millionen sein.

Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden errechnet. «Triebfeder dieser Entwicklung ist die Alterung der starken Babyboomer-Jahrgänge der in den 1950er und 1960er Jahren Geborenen», sagte Bevölkerungsforscher Stephan Kühntopf.
Den Berechnungen nach wird es weniger Pflegebedürftige unter 65 Jahren geben, weil das allgemeine Gesundheitsniveau steigt. Im hohen Alter seien Frauen stärker auf Pflege angewiesen als Männer. Bis zum 80. Lebensjahr seien die Pflegequoten beider Geschlechter noch gleich hoch. Ab 90 Jahren seien zwei von drei Frauen pflegebedürftig, bei den Männern nur jeder Zweite.

Entwicklung der Pflege

Erst am 23.6.2015 hat Gesundheitsminister Gröhe seinen Entwurf zur zweiten Stufe der Pflegereform vorgestellt. Danach sollen auch Demenzkranke künftig in die Pflege einbezogen werden. In den letzten Monaten wurde der neue Pflegebdürftigkeitsbegriff viel diskutiert. Der GKV Spitzenverband hat die Ergebnisse zusammengefasst.

Am 22.6.2015 wurde bekannt, dass sich die Koalition auf eine Beibehaltung der Pflegenoten zur Bewertung der Pflegeeinrichtungen geeinigt hat.

Trotz mangelnden Pflegepersonals fehlt es in Deutschland an ausländischen Fachkräften.

dpa

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