Viele Krankenkassen planen Prämien auszuzahlen
Angesichts Rücklagen Rücklagen in Milliardenhöhe werden auch im kommenden Jahr 2014 werden mehrere Krankenkassen Prämien ausschütten. Allen voran die Techniker Krankenkasse (TK). Der Verwaltungsrat der TK beschloss am 13.9.2013, den Mitgliedern auch für das kommende Jahr eine Prämie von 80 EUR auszuzahlen. Es wird erwartet, dass entsprechende Beschlüsse anderer, zumeist kleinerer Krankenkassen folgen werden.
TK zahlt Prämie an 2 Stichtagen
Die Prämie der TK soll bereits im Januar 2014 an die Mitglieder überwiesen werden. Ein 2. Stichtag ist der 1.12.2014. Wer an diesem Tag TK-Mitglied ist und im Januar noch keinen Anspruch auf Dividende hatte, erhält den Angaben zufolge ebenfalls 80 EUR ausgezahlt. Das Bundesversicherungsamt (BVA) als Aufsichtsbehörde muss den Beschluss noch genehmigen.
Verändertes Auszahlungsverfahren der TK
Für 2013 gilt noch eine andere Regelung: Jedes Mitglied erhält für die Monate von Mai bis Dezember jeweils 10 EUR, zusammen also ebenfalls 80 EUR. Auch dieser Betrag für 2013 wird im Januar 2014 ausgezahlt, so dass die meisten Mitglieder 160 EUR erhalten werden.
Die TK schüttet bei einem Haushaltsvolumen von rund 24 Mrd. EUR eine Prämie von 500 Mio. EUR an ihre Mitglieder aus. Die Kasse hat 6,2 Mio. Mitglieder und insgesamt 8,5 Mio. Versicherte. Für 2012 weist sie einen Überschuss von knapp 1 Mrd. EUR aus.
Prämienpläne bei anderen Krankenkassen
Auch die deutlich kleinere Krankenkasse hkk beabsichtigt, ihren Mitgliedern für das Jahr 2014 eine Prämie zu zahlen. Nach derzeitiger Planung werde die Prämie mindestens 100 EUR betragen, teilte die hkk in Bremen mit. Bei der hkk fehlt allerdings noch die Entscheidung des Verwaltungsrats. Die hkk hat mehr als 360 000 Versicherte, wovon 260 000 zahlende Mitglieder sind.
Auch bei den Betriebskrankenkassen wird erwartet, dass einige von ihnen erneut Prämien ausschütten. Ebenfalls war dies von der IKK gesund plus zu hören.
Hinweis: Erhalten GKV-Versicherte einen Teil der Beiträge in Form einer Prämie zurück, muss dies in der Steuererklärung angegeben werden. Hierbei muss die Angabe zu den gezahlten Krankenversicherungsbeiträgen um den Betrag der Prämie vermindert werden. |
Mehrleistung statt Prämien
Bei den anderen großen Krankenkassen außerhalb der TK gehen die Pläne in eine andere Richtung, so auch bei den AOKen. Die meisten Krankenkassen haben bisher betont, dass sie vor allem mit guten Angeboten punkten wollen. So werden z. B. als Mehrleistung alternative Heilmethoden angeboten oder Zweitmeinungen vermittelt.
Prämien fördern Wettbewerb der Krankenkassen
Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn lobte, dass der Wettbewerb in der Krankenversicherung wirke. Hintergrund ist, dass für Kassen ein einheitlicher Beitragssatz gilt. Das Geld fließt zusammen mit Steuermitteln in den Gesundheitsfonds. Die Krankenkassen erhalten aus dem Gesundheitsfonds feste Beträge pro Versicherten.
Sie können dann Prämien auszahlen, wenn sie nicht das ganze Geld brauchen. Im gegenteiligen Fall müssen die Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben.
Hohe Rücklagen bei den Krankenkassen - kein Zusatzbeitrag in Sicht
Bis zum Ende des 1. Halbjahrs 2013 betrugen die Rücklagen bei den Krankenkassen 16,6 Mrd. EUR. Beim Gesundheitsfonds kommen noch einmal Reserven von rund 11,1 Mrd. EUR hinzu.
Von Zusatzbeiträgen bleiben die Beitragszahler laut GKV-Spitzenverband auch im Jahr 2014 wahrscheinlich verschont. Allerdings steigen die Ausgaben inzwischen wieder an - je Versicherten im 1. Halbjahr 2013 um 4,6 %.
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vielen Dank für Ihren Hinweis. Es ist richtig: Die IKK gesund plus ist keine BKK. Ich habe den Text korrigiert.
Viele Grüße aus Freiburg, Regina Berthold, Online-Redaktion Sozialwesen.