Überschuss: Gute Ausgangsbasis für Krankenkassen-Reform

Die gesetzliche Krankenversicherung verbucht nach den vorläufigen Finanzergebnissen 2013 einen Überschuss von über 1 Mrd. EUR. Die Finanzreserven stiegen damit auf über 30 Mrd. EUR an. Die Finanzlage bildet damit eine gute Ausgangsbasis für die Krankenkassen-Reform.

Sprudelnde Einnahmen dank guter Beschäftigungslage haben den gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr einen Überschuss von knapp 1,2 Mrd. EUR eingebracht. Der Gesundheitsfonds wies einen Überschuss von 510 Mio. EUR aus.

Reserven erreichten Rekordwert von über 30 Mrd. EUR

Damit stiegen die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Ende 2013 auf den Rekord von 30,3 Mrd. EUR an, davon rund 16,7 Milliarden bei den Kassen und rund 13,6 Milliarden beim Fonds. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium mit.

Gute Bedingungen für Krankenkassen-Reform

Minister Hermann Gröhe (CDU) wies darauf hin, dass es damit eine gute Ausgangslage für die geplante GKV-Finanzreform (s. News v. 14.2.2014) gebe, obwohl die Praxisgebühr abgeschafft wurde, mehr Geld für Kliniken beschlossen wurde und der Bundeszuschuss an die GKV sank.

Gestiegene Ausgaben der Krankenkassen

Die Ausgaben stiegen um 4,9 % je Versicherten. Für Arzneimittel gaben die Kassen 2,4 % mehr aus. Für Ärzte betrug der Anstieg 10,6 % je Versicherten, für Krankenhausbehandlung 3,7 %.

Überschüsse zwischen den Krankenkassen unterschiedlich verteilt

Unterschiede gibt es bei den Kassenarten. So erzielten die AOKen Überschüsse von insgesamt rund 977 Mio. EUR, die Ersatzkassen wie Barmer GEK fuhren ein Defizit von rund 52 Mio. EUR ein.

Das Bundesgesundheitsministerium stellt in einer aktuellen Pressemitteilung ausführliche Informationen zur vorläufigen Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung bereit (s. Pressemitteilung).

dpa

Schlagworte zum Thema:  Krankenkasse, Rücklage, Praxisgebühr