Ausgewählte Literaturhinweise:
Herrmann, Unterjährige Veräußerung einer OG und Umstellung des Geschäftsjahrs, BB 1990, 2270;
Herlinghaus, StSenkG: Änderung der Eingliederungsvoraussetzungen bei Organschaften (§ 14 KStG und § 2 Abs 2 S 2 GewStG), FR 2000, 1105;
Kilger/Elender, Die Voraussetzungen der finanziellen Eingliederung gem § 14 Abs 1 Nr 1 KStG im Lichte der BFH-Rspr zu Vorratsgesellschaften, DK 2005, 633;
Scheidle/Koch, Zweifelsfragen bei der kstlichen Organschaft aufgrund mittelbarer Beteiligung, DB 2005, 2656;
Walter, Der Millionenmantel und seine finanzielle Eingliederung bei Organschaft, GmbHR 2006, 243;
Stadler/Bindl, Gesellschafterliste und finanzielle Eingliederung bei der Organschaft, GmbHR 2010, 412;
Schirmer, Organschaft: Zuordnung zu einer inl BetrSt, FR 2013, 605;
Schirmer, Neue Probleme durch das Zuordnungsmerkmal bei der OG nach der Organschaftsreform, StBp 2013, 245;
Walter, Finanzielle Eingliederung bei Organschaft durch wirtsch Eigentum, DK 2013, 472;
Möhlenbrock, Niederlassungsfreiheit bei der Bildung stlicher Einheiten, DB 2014, 1582;
Rehfeld, Isolierte Gruppenbesteuerung zwischen Schw-Kap-Ges, IWB 2014, 619;
Schnitger, Urt des EuGH in der Rs SCA als Katalysator für eine dt Organschaftsreform – jetzt geht's los (?), IStR 2014, 587;
Sydow, Gruppenbesteuerung: stliche Einheit zwischen TG – EuGH-Entsch in den verb Rs 39–41/13 "SCA Group Holding BV", IStR 2014, 480;
Walter, GAV mit SchwGes aus zivilrechtlicher Sicht, DB 2014, 2016;
Rehfeld/Krumm, Verlusttransfer bei mittelbaren Beteiligungen im grenzüberschreitenden strukturierten Konzern, IWB 2014, 394;
Walter, Organschaft zwischen SchwGes de lege lata, GmbHR 2015, 182;
Schultze, Internationalisierung der Organschaft – Frankreich: Möglichkeiten und Grenzen, IStR 2015, 546;
Brühl, Umwandlung und Organschaft – Die finanzielle Eingliederung im Spannungsfeld von Rückwirkung und Rechtsnachfolge, Ubg 2016, 586;
Habel/Müller, Die dt Gruppenbesteuerung im europäischen Kontext, IWB 2020, 772;
Prinz, Neue EuGH-Entsch zur horizontalen Organschaft, DB 2020, 1876;
Brühl, Finanzielle Eingliederung iSv § 14 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG qua umwst-rechtlicher Rechtsnachfolge, DStR 2021, 313;
Brühl/Weiss, Finanzielle Eingliederung iSv § 14 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG: "Mehrheit der Stimmrechte" kann Beachtung satzungsmäßiger Bestimmungen erfordern, Ubg 2021, 198;
Brühl/Weiss, Finanzielle Eingliederung der OG bei "unterjähriger" Verschmelzung des OT, NWB 2021, 2525;
Ismer/Büttner, Organschaft zwischen SchwGes nach der EuGH-Entsch B und andere, IStR 2021, 923;
Rode, Die finanzielle Eingliederung bei der OG als Machtfrage, FR 2021, 151;
Mann, Die Zukunft der Organschaft nach den Entsch des EuGH v 01.12.2022, Ubg 2023, 26;
Prätzler, EuGH zur ustlichen Organschaft: Kein Erdbeben, aber neue Verwirrungen, DB 2023, 92.
3.1 Rechtsentwicklung – Grundsätzliches
Tz. 245
Stand: EL 110 – ET: 06/2023
Das dt Organgesellschaftsrecht ist durch das Bild geprägt, dass eine oder mehrere nachgeordnete TG in einer (gemeinsamen) MG eingegliedert sind, wobei das Organeinkommen – von unten nach oben, dh vertikal – zwecks Versteuerung zugerechnet wird.
Eine Einkommenszurechnung auf horizontaler Ebene, also von inl SchwGes auf inl SchwGes (bei einer gemeinsamen ausl MG ohne inl BetrSt) kennt das dt StR nicht (so auch s Urt des BFH v 22.02.2017, BStBl II 2018, 33; weiter s Urt des FG Münster v 13.10.2017, Az: 13 K 951/16 G, F, ergangen zur GewSt). Anders der EuGH (s Urt v 12.06.2014, C-39/13, C-40/13 und C-41/13, Rs SCA Group ua, IStR 2014, 486) in einem die NL betreffenden Verfahren; weiter s Urt des EuGH v 14.05.2020 – Rs C-749/18 (ISR 2020, 360) zu einem Fall aus LUX. Nach diesen Entsch ist eine Organschaft auch zwischen inl Schw-Kap-Ges mit einer gemeinsamen ausl MG möglich. Inzwischen haben die NL, Italien, F und LUX per Ges-Änderung diese Form der Organschaft zugelassen (s Schultze, IStR 2015, 546, s Prinz, DB 2020, 1876 und s Micker, ISR 2020, 360). Die B-Reg (s BT-Drs 19/18624) sieht zZt keinen Reformbedarf für D. Krit dazu s Ismer/Büttner (IStR 2021, 932). Auch die Fin-Verw geht davon aus, dass sich aus der oa Rspr keine unmittelbaren Auswirkungen auf das dt Organschaftsrecht ergeben.
Walter (s DB 2014, 2016, weiter s GmbHR 2015, 182 und s DK 2017, 331) führt unter Hinw auf die nahezu einhellige Auff im gesellschaftsrechtlichen Schrifttum aus, dass die stliche Anerkennung einer Organschaft zwischen SchwGes zumindest nicht am GAV-Erfordernis scheitern muss, denn zivilrechtlich (s Urt des BFH v 07.12.2011, BStBl II 2012, 507, unter II 4 b, bb der Begr) kann ein GAV auch zwischen SchwGes abgeschlossen werden (aA s Möhlenbrock, DB 2014, 2016, 2017). Ebenfalls hierzu s Tz 314. Nach geltendem dt Recht scheitert die stliche Anerkennung der Organschaft zwischen SchwGes letztlich an dem Erfordernis der finanziellen Eingliederung, die nur in vertikaler, nicht auch in horizontaler Richtung darstellbar ist (glA s Neumann, in Gosch, 4. Aufl, § 14 KStG Rn 125 und s Rödder/Liekenbrock, in R/H/N, § 14 KStG Rn 191). Zu Recht abl auch s Sydow (IStR 2014, 480). Nach uE zutr Auff von Prinz (DB 2020, 1876) ha...