Dr. Rolf Möhlenbrock, Lisa Maiworm
Tz. 250
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Gem § 52 Abs 12d S 1 EStG idF vor der Neufassung durch das Kroatien-StAnpG findet § 4h EStG erstmals für Wj Anwendung, die nach dem 25.05.2007 beginnen und nicht vor dem 01.01.2008 enden. Dh, Unternehmen mit einem kj-gleichen Wj sind ab dem Wj 2008 von der Neuregelung betroffen, Unternehmen mit einem abw Wj bereits für ein nach dem 25.05.2007 beginnendes und nach dem 31.12.2007 endendes Wj. Wegen der erstmaligen Anwendung des § 4h Abs 5 S 3 EStG s Tz 243c. Wegen der erstmaligen Anwendung des § 2 Abs 4 UmwStG s Tz 247.
Tz. 251
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Gem § 34 Abs 6a S 3 KStG idF vor der Neufassung durch das Kroatien-StAnpG ist § 8a KStG erstmals für Wj anzuwenden, die nach dem 25.05.2007 beginnen und nicht vor dem 01.01.2008 enden. Im Einzelnen gilt Folgendes (parallel zur letztmaligen Anwendung des § 8a KStG aF; dazu s § 8a KStG [vor URefG 2008] Tz 526; ur Systematik der Anwendungsregelung ferner s Prinz, in H/H/R, § 8a KStG, Rn 3):
Wj |
Erstmalige Anwendung § 8a KStG |
Wj/Kj |
VZ 2008 (Wj 2008) |
abw Wj, das vor dem 26.05.2007 beginnt |
VZ 2009 (Wj 2008/2009) |
abw Wj, das nach dem 25.05.2007 beginnt |
VZ 2008 (Wj 2007/2008) |
Rumpf-Wj, das vor dem 01.01.2008 endet |
VZ 2008 (erstes Wj nach Ablauf des Rumpf-Wj 2007) |
Rumpf-Wj, das nach dem 25.05.2007 beginnt und nach dem 31.12.2007 endet |
VZ 2008 (abw Rumpf-Wj 2007/2008) |
Tz. 252
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Nach § 34 Abs 4 KStG (§ 34 Abs 6a S 4 KStG idF des URefG 2008) ist § 8a Abs 2 und 3 KStG in bestimmten Fällen der Gesellschafterfremdfinanzierung eines öff-rechtlichen Kreditinstituts durch einen rückgriffsberechtigten Dritten nicht anzuwenden. Die Ausnahme greift dann, wenn die Rückgriffsmöglichkeit des Dritten allein auf der Gewährträgerhaftung einer Gebiets-Kö oder anderen Einrichtung des öff Rechts gegenüber den Gläubigern des Kreditinstituts für Verbindlichkeiten beruht, die bis zum 18.07.2001 vereinbart waren. Gleiches gilt für bis zum 18.07.2005 vereinbarte Verbindlichkeiten, wenn deren Laufzeit nicht über den 31.12.2015 hinausgeht.
Tz. 252a
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Nach § 52 Abs 12d S 4 EStG idF vor der Neufassung durch das Kroatien-StAnpG gelten die Neuregelungen zum EBITDA-Vortrag grds erstmals für Wj, die nach dem 31.12.2009 enden (s Tz 240g ff). Die Neuregelungen werden somit nicht rückwirkend angewendet. Trotzdem kann ein höherer Zinsabzug in dem Wj 2010 bzw in dem Wj 2009/2010 erreicht werden. Denn der Stpfl kann einen Antrag stellen, das verrechenbare EBITDA des ersten Wj, auf das die Neuregelungen grds anzuwenden sind, um die EBITDA-Vorträge der Wj zu erhöhen, die nach dem 31.12.2006 beginnen und vor dem 01.01.2010 enden (s § 52 Abs 12d S 5 EStG). Wegen Einzelheiten s Tz 240h.
Tz. 252b
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Die erhöhte Freigrenze gilt ab der erstmaligen Anwendung der Zinsschranke. Zur erstmaligen Anwendbarkeit der auf 3 Mio Euro angehobenen Freigrenze in § 4h Abs 2 S 1 Buchst c EStG ebenfalls s Tz 72. Die urspr nur auf 1 Mio Euro lautende Freigrenze ist damit niemals zur Anwendung gelangt (s Rödding, DStR 2009, 2649, 2650).
Tz. 252c
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Der durch das WachstumsBG (BGBl I 2009, 3950) auf 2 %-Punkte erweiterte Toleranzrahmen des § 4h Abs 2 S 1 Buchst c S 2 EStG kommt erstmals für Wj zur Anwendung, die nach dem 31.12.2009 enden (s § 52 Abs 12d S 4 EStG idF des WachstumsBG). Dh, der erhöhte Toleranzrahmen gilt erstmals für das Wj 2010 bzw das Wj 2009/2010. Für davor endende Wj beträgt der Toleranzrahmen 1 %-Punkt (s Tz 121 ff).
Tz. 252d
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Der durch das WachstumsBG geänderte § 8a Abs 1 S 1 KStG ist nach § 34 Abs 6a S 5 KStG idF des WachstumsBG erstmals für Wj anzuwenden, die nach dem 31.12.2009 enden. Durch das WachstumsBG ist § 8a Abs 1 S 1 KStG an den geänderten § 4h Abs 1 EStG angepasst worden, wonach die Bezugsgröße für die Ermittlung der abzb Zinsaufwendungen nicht mehr das stliche, sondern das verrechenbare EBITDA darstellt (s Tz 50).
Tz. 252e
Stand: EL 83 – ET: 04/2015
Der durch das WachstumsBG geänderte § 8a Abs 1 S 3 KStG ist nach § 34 Abs 6a S 6 KStG idF des WachstumsBG erstmals auf schädliche Beteiligungserwerbe nach dem 31.12.2009 anzuwenden (s Tz 243a).