Wie können wir anders arbeiten? Mit dieser Frage haben sich seit dem Aufkommen des Begriffs New Work viele Menschen beschäftigt, auch in Steuerkanzleien. Aus welchen Blickwinkeln Steuerberater New Work betrachten können, zeigen diese Beispiele. Lassen Sie sich inspirieren!
So kann New Work in der Steuerkanzlei aussehen
1. Clever genutzte Technik
Anders arbeiten bedeutet im besten Fall einfacher arbeiten – dank digitalisierter Prozesse und clever genutzter Technik. Wie neue Technologien den Kanzleialltag und die Kommunikation mit den Mandantinnen und Mandanten ändern können, zeigt das Beispiel von Steuerberater Peter Kusel, der gemeinsam mit seinem Partner eine App entwickelt hat, die den Austausch mit den Mandanten erleichtert.
Hier geht es zum Interview mit Peter Kusel.
2. Neue Führungskultur
Die Auseinandersetzung mit Führung und Selbstverantwortung ist ein essenzieller Bestandteil von New Work.
In Steuerkanzleien hingegen wird Führung allzu häufig kaum thematisiert. „Es herrscht immer noch das freiberufliche Selbstverständnis vor: Steuerberater, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer sind gleichzeitig Unternehmer und können, wollen und müssen deshalb auch führen“, sagt Steuerberater Philip Reimann, der selbst Partner in einer Hamburger Kanzlei ist.
Wie wichtig es für Kanzleien ist, eine gute Führungskultur zu etablieren, erzählt er in diesem Interview.
3. Agile Arbeitsmethoden
Hinter dem Buzzwort Agilität kann sehr viel mehr stecken als tägliche Meetings im Stehen und das Abarbeiten und Delegieren von Aufgaben in kleinen Einheiten.
Warum eine agile Arbeitsweise vor allem eine Frage der Kultur ist, macht Stefan Winheller deutlich. Als er 2006 seine Kanzlei gegründet hat, wollte er die Arbeit von Anfang an anders angehen. Wie ihm das gelungen ist, erfahren Sie hier.
4. Neue Arbeitszeitmodelle
Während sich die einen noch mit Homeoffice schwertun und es kaum erwarten können, Ihre gesamte Kanzlei wieder im Büro zu sehen, gehen andere bei den Themen Erreichbarkeit und Vereinbarkeit ganz neue Wege: mit einer 25-Stunden-Woche. Das kann in Steuerkanzleien nicht funktionieren, meinen Sie? Kanzleiinhaber Erich Erichsen beweist das Gegenteil.
5. Neues Lernen
Die oben genannten Beispiele lassen sich alle nicht von heute auf morgen umsetzen, manche passen auch nicht zu den Bedürfnissen mancher Kanzleiinhaberinnen und -inhaber oder deren Mitarbeiter.
Fest steht aber, dass sich die Anforderungen an Steuerkanzleien laufend ändern: Die Digitalisierung betrifft Technik, Prozesse und die ganze Organisation. Warum diese Veränderungen nach einer neuen Auseinandersetzung mit dem Thema Lernen verlangen, macht Chefredakteur Andreas Dersch in diesem Text deutlich.