Rüdiger Weimann, Robert C. Prätzler
Rz. 12
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Eine elektronische Rechnung ist eine Rechnung, die in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird und eine elektronische Verarbeitung ermöglicht (§ 14 Abs. 1 S. 3 UStG n. F.).
Rz. 13
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Strukturierte Daten sind Daten, die in einem vorgegebenen Format strukturiert wurden, bevor man diese im Datenspeicher abgelegt hat. Dieser Vorgang wird häufig als Schema-on-Write bezeichnet.
Rz. 14
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Die Rechnungspflichtangaben an sich gelten unverändert fort (vgl. §§ 14 Abs. 4, 14a UStG). Neu ist, dass sie vom Rechnungsaussteller auf eine bestimmte Stelle eines vorgegebenen Datensatzes abgelegt werden müssen:
Rz. 15
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Daraus ergeben sich neue Anforderungen an die "Lesbarkeit" einer Rechnung. Ab Einführung der obligatorischen elektronischen Rechnung wird bei einem hybriden Format entgegen Abschnitt 14.4 Abs. 3 S. 4 UStAE der strukturierte Teil der führende sein. Im Fall einer Abweichung gehen dann die Daten aus dem strukturierten Teil denen aus der Bilddatei vor.
Rz. 16
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
Hintergrund ist, dass nach der derzeitigen Verwaltungsauffassung und damit bis zum 31.12.2024 das Merkmal "Lesbarkeit" (vgl. § 14 Abs. 1 S. 5 UStG) erfordert, dass die Rechnung für das menschliche Auge lesbar ist. Strukturierte elektronische Formate sind daher erst nach einer Konvertierung in diesem Sinne "lesbar". Dies bedeutet auch, dass bei einem hybriden Format (z. B. ZUGFeRD) im Falle einer Abweichung zwischen elektronischer Information und dem für das menschliche Auge lesbaren Bildteil der letztere Teil vorgeht.
Rz. 17
Stand: 6. A. – ET: 07/2024
(1) Dieses Verhältnis ist ab der Einführung der obligatorischen E-Rechnung umzukehren, sodass dann der strukturierte Teil entscheidend sein wird. An der grundsätzlichen Zulässigkeit eines hybriden Formats ändert dies aber nichts.
(2) E-Rechnung bedeutet damit nicht das Schreiben einer Rechnung in Word, das Konfigurieren einer entsprechenden PDF und das Übersenden per E-Mail – wie derzeit üblich. Die E-Rechnungsstellung soll vielmehr – zunächst nur bei B2B-Umsätzen – über eine besondere (transparentmachende) Software erfolgen.