Wer nachhaltiges Handeln in sein Unternehmen integriert, wird die Art seines Wirtschaftens langfristig umgestalten. Der Wandel beginnt in der Regel bei einzelnen Prozessen, wie dem Einsparen von Ressourcen bei der Produktion. Mittel- bis langfristig kommt es jedoch zu einer grundlegenden Umstellung des Geschäftsmodells. Die reine Gewinnorientierung wird kombiniert mit einer positiven gesellschaftlichen Wirkung, die soziale und ökologische Belange berücksichtigt. Es geht darum, wirtschaftlich erfolgreich etwas Sinnvolles zu tun und dabei Themen wie faire Arbeitsbedingungen und Lebensqualität, Ressourcenschonung und Schadensminimierung zu berücksichtigen. Mit der Zeit entsteht eine neue Unternehmenskultur mit neuer Vision, Strategie und Struktur, in die nachhaltiges Wirtschaften integriert ist. Das macht neue Einstellungen und Verhaltensweisen notwendig. Für diejenigen, die im Unternehmen arbeiten, beginnt eine Lern- und Entwicklungsreise.
Dieser fundamentale Veränderungsprozess muss intern kommunikativ intensiv begleitet werden, weil er alle Mitarbeitenden betrifft, vom Vorstand über die Führungskräfte bis zu den Menschen, die ein Produkt an Endkunden verkaufen oder im Rahmen einer Dienstleistung Gespräche mit interessierten Personen führen. Dabei gilt es nicht nur, Fachwissen zu vermitteln und einen interdisziplinären Informationsaustausch zu gewährleisten, sondern auch, eine neue Haltung mit erweiterten Wertvorstellungen einzunehmen, soziale Kompetenzen zu erweitern, Mitarbeitende einzubinden und zu motivieren. Ein konstruktiver Umgang mit Widerständen ist ebenfalls unumgänglich. Diese Aufgabe stellt die interne Kommunikation vor Herausforderungen, zu denen noch wenig geforscht wurde.
Dieser Text widmet sich den Aspekten der Kommunikation, die mit persönlichen Begegnungen verbunden sind:
- Zukunftsbild entwerfen und kommunizieren
- Die kommunikative Schlüsselrolle der Führungskräfte
- Mitarbeitende frühzeitig einbeziehen und für die Transformation gewinnen
Konstant und systematisch über aktuelles Fachwissen zu informieren und für nachhaltige Themen zu sensibilisieren, ist eine zentrale Aufgabe der Kommunikation bei der Umstellung auf sozial-ökologisches Wirtschaften. In diesem Text wird aufgrund von Forschungsergebnissen davon ausgegangen, dass das Wissen dazu in der internen Kommunikation besteht. Er legt deshalb den Schwerpunkt auf die Formen der Kommunikation, die in persönlichen Begegnungen Einfluss auf Denk- und Verhaltensweisen nehmen.