Gruppenmoderation ist heute eine Führungsaufgabe. Kein Wunder, denn die tiefgreifenden Veränderungen in den Unternehmen haben zu einem neuen Mitarbeiterbild geführt: Mitbestimmung und die Beteiligung von Mitarbeitern an Prozessen und Entscheidungen werden immer wichtiger. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Führung Raum schafft für Gespräche, Auseinandersetzungen und kooperatives Arbeiten. Dazu benötigt sie die Fähigkeit, Gruppen effektiv und effizient zu moderieren.
Es gibt einen weiteren Grund, sich mit der Kunst der Moderation zu befassen. Die Zeiten, in denen eine Führungskraft als oberster Fachmann des Betriebs über alles Bescheid wusste, sind vorbei. Die Arbeitsgebiete in den Firmen werden immer komplexer und die Mitarbeiter immer spezialisierter. Umso wichtiger wird die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. Hier kommt es nicht darauf an, allen anderen fachlich überlegen zu sein. Gefordert ist vielmehr Methodenkompetenz. Sie müssen wissen, wie Sie die Gruppe motivieren und anleiten, ein gutes Ergebnis zu erarbeiten und es anschließend umzusetzen.
Welche Aufgabe hat der Moderator?
Das lateinische Wort "moderare" bedeutet mäßigen, ausgleichen. Damit ist schon das Wichtigste über die Rolle des Moderators gesagt: Er sollte eine distanzierte Haltung bewahren, um Neutralität bemüht sein und in heiklen Situationen vermitteln können. Aber das ist natürlich nicht alles. Rein inhaltlich gesehen
- leitet der Moderator eine Arbeitsgruppe
- mit Hilfe bestimmter Methoden
- zu einem gemeinsam erarbeiteten Ergebnis.
Wer soll Moderator sein?
Bevor wir uns mit der Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen oder Workshops befassen, müssen wir eine wichtige Frage klären: Wer ist in Ihrem speziellen Fall der beste Moderator? Trifft man die falsche Wahl, kann das den Erfolg des Workshops oder der Sitzung gefährden. Die folgende Checkliste kann Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen.
Anforderungen an den Moderator |
Frage |
Distanz zum Problem |
Nimmt die Person eine neutrale Haltung zur Problemstellung ein? |
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Bleibt die Person souverän und ruhig, auch wenn es in der Gruppe einmal brenzlig werden sollte? |
Akzeptanz im Unternehmen |
Wird die Gruppe den Moderator akzeptieren? |
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Werden die nicht am Workshop beteiligten Mitarbeiter, die von den Ergebnissen jedoch betroffen sein werden, die Person akzeptieren? |
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Akzeptiert die Führungsebene den Moderator? |
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Was spricht für einen Moderator aus der betroffenen Abteilung? Was spricht für einen Moderator aus einer anderen Abteilung, einen internen Externen? |
Methodenkompetenz |
Ist die Person in der Lage, sich Methoden zu erarbeiten? |
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Welche Vorteile/Nachteile würde der Einsatz eines Profis bringen? |