"Kompostierbar" beschreibt die Fähigkeit eines Materials, in einer bestimmten Zeit von Organismen abgebaut zu werden. Basierend auf benötigter Zeit und Temperatur für die Abbauprozesse wird zwischen industriell kompostierbaren Materialien und Materialien für den Hauskompost (Gartenkompost) unterschieden.[1]

 
Empfehlung zur Anwendung bedingt

Dieser Begriff eignet sich bedingt für die Produktkommunikation und bedarf ergänzender Erläuterungen.

Produktaussagen sollten die benötigten Kompostierungsanlagen (häuslicher Kompost oder zentral/Biotonne) benennen, soweit das Produkt/die Verpackung nicht für alle Arten der Kompostierung geeignet ist. Sie sollten bei modularem Produktaufbau zudem die kompostierbaren Komponenten benennen. Wichtig ist ein ergänzender Hinweis, dass entsprechende Produkte/Verpackungen nicht einfach in der Natur entsorgt werden dürfen, da sie dort (z. B. durch Zusatzstoffe) eine längere Zersetzungsdauer haben.

 
Praxis-Beispiel

Anwendungsbeispiele

  • "Produkt ist für den häuslichen Kompost geeignet."
  • "Bitte entsorgen Sie XY (Bestandteile der Produkte) in der Biotonne."
  • "Bitte schützen Sie die Natur und entsorgen dieses Produkt entweder auf dem häuslichen Kompost oder in der Biotonne."
  • "Die Materialien unserer Produkte sind nach DIN 13432 zu 90 % in einer industriellen Anlage kompostierbar."
  • "Unsere Produkte sind zu 100 % für den heimischen Kompost geeignet. Sie sollten ausschließlich auf dem Kompost und nicht in der Natur entsorgt werden."

Weiterführende Inhalte finden Sie im Sustainable Product Claims 2.0 Leitfaden.

[1] Vgl. European Environment Agency "Biodegradable and compostable plastics – challenges and opportunities"; DIN EN 13432:2000-12 "Verpackung – Anforderungen an die Verwertung von Verpackungen durch Kompostierung und biologischen Abbau"

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Sustainability Office enthalten. Sie wollen mehr?