Nachhaltigkeitstransformation: 7 Schritte für die Umsetz ... / 3.4 Mitarbeitereinbindung und Unternehmenskultur

Die nachhaltige Transformation eines Unternehmens ist ein umfassender Prozess, der sowohl strategisches Denken als auch eine tiefgreifende kulturelle Veränderung erfordert. Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Einbindung der Mitarbeitenden sowie die Gestaltung einer Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit als Kernwert verankert. Interne Kommunikation übernimmt hierbei eine Schlüsselfunktion und geht über reine Informationsvermittlung hinaus und dient vor allem dazu, das Engagement und die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden sicherzustellen. Die interne Nachhaltigkeitskommunikation und die Einbindung von Mitarbeitenden sind entscheidend für den Erfolg einer Nachhaltigkeitstransformation in einem Unternehmen, insbesondere wenn es um die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses und einer einheitlichen Vision geht. Damit eine Nachhaltigkeitstransformation erfolgreich ist, müssen alle Mitarbeitenden verstehen, warum Nachhaltigkeit wichtig ist und wie sie zur übergeordneten Unternehmensstrategie passt. Wenn Mitarbeitende die Bedeutung und die Ziele der Nachhaltigkeitsinitiativen kennen, fühlen sie sich eher verpflichtet, aktiv zum Erfolg dieser Maßnahmen beizutragen.

Praxis-Beispiel

Enablement von Mitarbeitenden als ein Ansatzpunkt

Unilever und Patagonia haben durch regelmäßige Informationsveranstaltungen und Schulungen sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden, unabhängig von ihrer Position, das gemeinsame Ziel und ihre Rolle darin verstehen. Dies hat dazu beigetragen, dass Nachhaltigkeitsinitiativen im gesamten Unternehmen unterstützt wurden.^[1]

Nachhaltigkeitsinitiativen, die ohne die Unterstützung der Belegschaft eingeführt werden, sind oft zum Scheitern verurteilt. Die Einbindung der Mitarbeitenden sorgt dafür, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen besser akzeptiert und effektiver umgesetzt werden. Mitarbeitende, die in Entscheidungsprozesse eingebunden sind, identifizieren sich stärker mit den Maßnahmen und tragen aktiv zu ihrer erfolgreichen Implementierung bei.

Praxis-Beispiel

Einbindung der Mitarbeitenden als ein Ansatzpunkt

IKEA hat erkannt, dass die Einbindung der Mitarbeitenden in die Nachhaltigkeitsstrategie unerlässlich ist. Durch regelmäßige Schulungen und die Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse konnte IKEA sicherstellen, dass Nachhaltigkeitsziele nicht nur theoretisch existieren, sondern tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden.^[2]

Und ganz entscheidend ist, dass durch die interne Kommunikation von Nachhaltigkeit und die Einbindung der Mitarbeitenden eine neue Kultur gefördert wird, in der Nachhaltigkeit als zentraler Unternehmenswert anerkannt wird. Eine starke Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit priorisiert, stellt sicher, dass Nachhaltigkeit in alle Aspekte des Unternehmens integriert wird und langfristig Bestand hat.

Praxis-Beispiel

Interne Kommunikation als ein Ansatzpunkt

Siemens hat eine nachhaltige Unternehmenskultur gefördert, indem es Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der Unternehmenswerte und des täglichen Handelns etabliert hat. Dies wurde durch eine gezielte interne Kommunikation und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden in Nachhaltigkeitsinitiativen erreicht.^[3]

Praxis-Tipp

Konkrete Ansätze, um eine Nachhaltigkeitskultur aufzubauen und Mitarbeitende aktiv einzubinden

Organisation: Die organisatorische Grundlage für Nachhaltigkeit wird durch die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien, Managementsystemen und klaren Prozessen gelegt. Dies beinhaltet auch die institutionelle Verankerung des Themas, beispielsweise durch die Schaffung spezifischer Positionen wie Nachhaltigkeitsmanager. Diese Phase stellt sicher, dass Nachhaltigkeit systematisch und effektiv in die Unternehmensstruktur integriert wird.

Kultur: Die Etablierung einer Nachhaltigkeitskultur erfordert mehr als nur strategische Maßnahmen. Es geht darum, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der Unternehmenskultur zu verankern. Eine offene und transparente Kommunikation ist hier entscheidend, um die Vision und Werte der Nachhaltigkeit zu vermitteln und die Mitarbeitenden zu motivieren, aktiv teilzunehmen und die neue nachhaltigkeitsorientierte Unternehmenskultur mitzugestalten.

Individuum: In der letzten Phase geht es darum, die Mitarbeitenden zu befähigen, die notwendigen Fähigkeiten und Werkzeuge zu entwickeln, um die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens umzusetzen. Dies wird durch gezielte Schulungen, Workshops und den kontinuierlichen Austausch untereinander gefördert. Motivation, Wissen und aktive Beteiligung sind hier die drei Schlüsselkomponenten.

Praktische Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeitskommunikation:

• Nachhaltigkeitsgremien: Diese bieten eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Entwicklung gemeinsamer Projekte. Sie fördern die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden an der Nachhaltigkeitstransformation und stärken das Bewusstsein für die Bedeutung des Themas.
• Internationale Nachhaltigkeitspanels: Dieses Format ermöglicht den globalen Austausch von Best Practices und Ideen. Sie verbinde...