Nachhaltiges Verpackungsmanagement in einem Unternehmen bezieht sich auf die Entwicklung und Umsetzung von Strategien, die darauf abzielen, Verpackungsmaterialien und -prozesse umweltfreundlicher, ressourcenschonender und sozial verantwortlicher zu gestalten. Es geht darum, die Umweltauswirkungen der Verpackungen entlang des gesamten Lebenszyklus zu minimieren und gleichzeitig die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Durch die Implementierung eines nachhaltigen Verpackungsmanagements können Unternehmen sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile erzielen, etwa durch die Reduzierung von Abfallentsorgungskosten, die Optimierung der Logistik und den Aufbau eines positiven Markenimages. Bei der Integration von Nachhaltigem Verpackungsmanagement im Einklang mit Gesetzen, wie beispielsweise PPWR (was im Kapitel 4 detailliert und praxisnah erläutert wird) spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, insbesondere die Materialauswahl sowie das Verpackungsdesign. Bei der Materialauswahl geht es um den Einsatz umweltfreundlicher Materialien, die biologisch abbaubar, recycelbar oder wiederverwendbar sind. Was das Verpackungsdesign angeht, liegt der Fokus hier auf einem minimalistischen Design, das darauf abzielt, die Menge an Verpackungsmaterial zu reduzieren. Dazu gehört auch die Optimierung der Verpackungsgröße, um Transportkosten und Energieverbrauch zu verringern.
Idealerweise besteht eine optimal-nachhaltige Verpackung komplett aus recyceltem Material und wird stetig wiederverwendet. Dies geschieht bestenfalls über Mehrweglösungen. Ist dies nicht möglich, sollen die eingesetzten Materialien Stoffströmen zugeführt werden, die eine vollständige und sortenreine Materialwiederaufbereitung gewährleisten. Werden Einwegverpackungen eingesetzt, soll auf unnötig aufwändige, unnötig viele und unnötig große Verpackungen und Verpackungsbestandteile verzichtet werden. Das heißt, einer Verpackung soll nur das hinzugefügt werden, was auch wirklich benötigt wird. Die Originalfarbe des Materials bestimmt gleichzeitig die Farbe der Verpackung. Was nicht vermieden werden kann, sollte möglichst minimiert werden (z. B. Größe, Leerräume, Farbeinsatz). Damit das Recycling der Verpackung ermöglicht wird, ist es wichtig in einem Stoffstrom zu bleiben. Das heißt, Monomaterial einsetzen und keine unterschiedlichen Materialien kombinieren. Das eingesetzte Material soll recyclingfähig sein und hier sollte man beachten, dass die Recyclingfähigkeit davon abhängt, ob vor Ort Sammel- und Verwertungsstrukturen bestehen und ob den Kunden bewusst ist, wie die Verpackung nach dem Auspacken zu entsorgen ist. Auch auf Materialverbunde soll verzichtet werden, um den Verbrauchern die Entsorgung und die Trennbarkeit zu erleichtern. Des Weiteren spielt die Reduktion des CO2-Fußabdrucks, beispielweise durch die Optimierung von Produktionsprozessen, Materialtransport und Verpackungsdesign, eine wichtige Rolle als auch der effiziente Einsatz von Ressourcen. Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffe sollen effizienter genutzt werden und durch schlanke Produktionsprozesse und Technologien, kann der Materialeinsatz verringert und Abfälle vermieden werden. Um dies aber auch in der Praxis zu realisieren, braucht es eine verantwortungsvolle und transparente Zusammenarbeit mit Zulieferern, Kunden und anderen Partnern, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten nachhaltige Praktiken anwenden. Insbesondere Verbraucher sollten über die Nachhaltigkeit der Verpackungen informiert und zur Wiederverwendung oder korrekten Entsorgung der Verpackung angeregt werden.