Die zunehmende Menge an Verpackungsmüll, der steigende Kunststoffverbrauch und -abfall, der regulatorische Druck und die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach umweltfreundlichen Lösungen sind zentrale Treiber, warum Unternehmen nachhaltigere Verpackungen einsetzen sollten. Unternehmen, die sich proaktiv mit diesen Themen auseinander setzen, können nicht nur ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch ihre wirtschaftliche Leistung und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Einer der alarmierenden Gründe sind die stetig wachsenden Mengen an Verpackungsmüll. Die Mengen an Verpackungsmüll wachsen weltweit rasant an, insbesondere durch den zunehmenden Online-Handel und den Verbrauch von Einwegverpackungen. Diese Entwicklung führt zu steigenden Herausforderungen für die Entsorgung und das Recycling, da viele Verpackungen nach wie vor aus schwer recycelbaren Materialien bestehen. Der Verbrauch von Verpackungen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, was in der Folge den Druck auf Abfallentsorgungssysteme erhöht. In vielen Ländern sind bestehende Entsorgungskapazitäten bereits überlastet, und neue Lösungen zur effizienten Wiederverwertung und Abfallvermeidung werden dringend benötigt. Verpackungen sind für den größten Anteil des Kunststoffabfalls verantwortlich. Im Jahr 2021 stammten etwa 19,0 % des gesamten Verpackungsabfalls in der EU aus Kunststoff. Dies entspricht einer erheblichen Menge, da insgesamt 84 Mio. Tonnen Verpackungsabfall generiert wurden.
In 2019 fielen laut einer Studie des Umweltbundesamtes in Deutschland 18,9 Mio. Tonnen Verpackungsmüll an – davon etwa 3,2 Mio. Tonnen durch Kunststoffe.
Doch so wichtig Plastik noch für Verpackungen ist, so groß sind seine Nachteile. Wenn Kunststoffe einmal in die Natur gelangt sind, zerreiben sich diese zu immer kleineren Partikeln – zu sogenanntem Mikroplastik. Solche Partikel wurden selbst in den entlegensten Regionen des Planeten – in der Tiefsee und in dem Eis der Arktis – nachgewiesen.
Außerdem wurde festgestellt, dass der Mensch über die Nahrung durchschnittlich fünf Gramm Mikroplastik pro Woche aufnimmt – das entspricht etwa einer Kreditkarte. Auch im menschlichen Blut ist Mikroplastik mittlerweile nachweisbar.
Zudem verbraucht die Herstellung und Entsorgung von Verpackungen enorme Mengen an Ressourcen, wie Rohöl (für die Herstellung einer Tonne Plastik fallen zwei Tonnen Öl an), Wasser und Energie, was zu erheblichen CO2-Emissionen führt, die zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel beitragen, insbesondere wenn sie aus fossilen Brennstoffen wie Plastik hergestellt werden. Der nicht effiziente Umgang mit den Ressourcen unserer Umwelt ist ebenso entscheidender Faktor, warum Unternehmen auf nachhaltigere Verpackungslösungen umstellen sollten. Ein erheblicher Teil des Kunststoff-Verpackungsmülls in Europa wird deponiert oder verbrannt. Prognosen zufolge wird sich die globale Produktion von Plastik bis zum Jahr 2050 vervierfachen, was bedeuten würde, dass der Plastikverbrauch für 15 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein wird.
Eine weitere alarmierende Erkenntnis ist, dass weniger als 15 % der Kunststoffverpackungen in den Recyclingkreislauf gelangen. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Verpackungen nicht wiederverwertet wird und stattdessen Energie und Rohstoffe verschwendet werden. Dies verstärkt den Druck auf natürliche Ressourcen und trägt zu den Umweltauswirkungen bei.