Eine gezielte Schulung der Mitarbeitenden und ein gestärktes Bewusstsein für nachhaltiges Verpackungsmanagement sind ebenso entscheidende Schritte, um die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) erfolgreich umzusetzen und eine Kultur der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu verankern. Durch Schulungen und die Förderung von Nachhaltigkeitsinitiativen kann das Engagement der Belegschaft gesteigert und gleichzeitig sichergestellt werden, dass die Unternehmensziele zur Reduzierung der Umweltauswirkungen von Verpackungen erreicht werden.
Ein wichtiger erster Schritt ist die Schulung der Mitarbeitenden in den Bereichen Beschaffung, Produktion, Produktmanagement, Vertrieb und Logistik in Bezug auf nachhaltiges Verpackungsmanagement. Diese Schulungen sollten sicherstellen, dass alle Beteiligten die Umweltauswirkungen von Verpackungen und die unternehmensweiten Ziele im Zusammenhang mit der PPWR verstehen. Mitarbeitende in der Beschaffung müssen beispielsweise lernen, wie sie umweltfreundliche Verpackungsmaterialien auswählen und dabei auf Aspekte wie Recycelbarkeit und den Anteil an recyceltem Material achten. Sie sollten darüber informiert werden, welche Lieferanten die PPWR-Vorgaben erfüllen und wie diese Anforderungen in die Einkaufsentscheidungen integriert werden können. In der Produktion könnten Schulungen dazu beitragen, Verpackungsprozesse effizienter zu gestalten, indem weniger Material verschwendet wird. Mitarbeitende lernen, wie sie Verpackungen so gestalten, dass sie den neuen gesetzlichen Vorgaben entsprechen und gleichzeitig die Produktintegrität schützen. Auch die Bedeutung der Optimierung von Verpackungsgrößen, um übermäßige Materialnutzung und unnötigen Leerraum zu vermeiden, sollte in den Schulungen behandelt werden. Im Logistikbereich sollte der Fokus auf der Implementierung von Rücknahme- und Recyclingsystemen liegen. Mitarbeitende müssen verstehen, wie sie diese Systeme effizient gestalten und sicherstellen können, dass Verpackungen nach Gebrauch wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Schulungen könnten dabei helfen, bewährte Verfahren zu etablieren und sicherzustellen, dass die logistischen Prozesse im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen stehen.
Neben Schulungen ist es aber ebenso wichtig, eine Kultur der Nachhaltigkeit im ganzen Unternehmen zu fördern, in der immer wieder neue Ideen und Initiativen zur Verbesserung der Verpackungslösungen gefördert und gefordert werden. Dies kann durch regelmäßige Workshops oder Ideensitzungen geschehen, bei denen Mitarbeitende ermutigt werden, innovative Vorschläge zur Reduzierung von Verpackungsmaterialien oder zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit einzubringen. Unternehmen könnten Anreizsysteme einführen, um Mitarbeitende zu belohnen, die kreative und umweltfreundliche Lösungen vorschlagen, wie zum Beispiel die Einführung von Mehrwegverpackungen oder den Einsatz alternativer, nachhaltiger Materialien. Ein konkretes Beispiel wäre die Schaffung eines internen "Nachhaltigkeitsteams" mit dem Fokus auf Nachhaltiges Verpackungsmanagement, das sich aus Vertretern verschiedener Abteilungen zusammensetzt. Dieses Team könnte regelmäßig Vorschläge sammeln und Projekte initiieren, um die Verpackungsprozesse zu optimieren.