Ein besonderes Augenmerk ist auf die psychischen Belastungen von Außendienstmitarbeitern zu richten. Vielen Außendienstmitarbeitern macht besonders zu schaffen:

  • Termin- und Zeitdruck,
  • Erfüllung der Erwartungen,
  • nicht abgegoltene Überstunden,
  • Konfliktsituationen im Spannungsfeld "Kunde – Vorgesetzter – Privatleben",
  • die große Distanz zu firmeninternen Entscheidungsprozessen,
  • unrealistische Zielvorgaben und Zielvorstellungen.

Die psychosozialen Belastungen sind individuell sehr verschieden. Der Arbeitgeber muss ihnen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung auf den Grund gehen. Unternehmen profitieren besonders, wenn sie dieses Thema engagiert anpacken – denn gerade die Ausfallzeiten wegen psychischer Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Und jeder Ausfalltag eines Mitarbeiters kostet ein Unternehmen mindestens 400 EUR.

Mögliche Ansatzpunkte für Stressabbau und -prävention für den Außendienst sind:

  • die Außendienstler von Verwaltungstätigkeiten entlasten,
  • für regelmäßigen Austausch mit den Kollegen im Innendienst sorgen,
  • für wichtige Fragen eine Hotline anbieten,
  • eine gute und sicherheitsgerechte (technische) Ausstattung sicherstellen,
  • die "mobilen Mitarbeiter" explizit in betriebliche Planungs- und Entscheidungsprozesse einbeziehen,
  • Regelungen zur Erreichbarkeit aufstellen,
  • Ablenkungen während der Autofahrt vermeiden,
  • klare Prioritäten festlegen.

Wichtig ist auch, dass der Vorgesetzte dem Außendienstmitarbeiter immer wieder klar zu erkennen gibt, dass seine erhöhten Belastungen gesehen werden und sein Einsatz besonders gewürdigt wird.

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