KMU: Ein Beispiel wie Homeoffice funktionieren kann

Auch in mittelständischen und kleinen Unternehmen arbeiten Teile der Belegschaft wegen der Corona-Pandemie im Homeoffice. Das kann gut gelingen und ist durchaus zukunftsfähig.

Ein Beispiel dafür, wie das Arbeiten im Homeoffice funktionieren kann, ist das Elektrotechnik-Unternehmen Klebs+Hartmann. Etwa 40 % der rund 130 Beschäftigten des traditionellen Handwerksbetriebs haben einen Büroarbeitsplatz. Und der ist zurzeit von den meisten nach Hause  verlegt worden. Dort erledigen sie u. a. die Buchhaltung, halten den Vertrieb am Laufen oder erstellen technische Zeichnungen.

Lösungen zur Digitalisierung sollten von der Belegschaft kommen

Dass der Übergang vom Büro im Unternehmen ins Homeoffice zu Hause gut und zügig verlief, lag an der Vorarbeit, wie Geschäftsführer Dr. Rudolf Maleri auf dem INQA-Portal berichtet. Denn bereits vor der Pandemie hatte sich das Unternehmen mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt. Dabei entwickelte die Belegschaft die Lösungen.

Grundlagen fürs Homeoffice: papierlos und optimal ausgestattet

Bei Klebs+Hartmann hat sich gezeigt, dass folgende Bereiche ausschlaggebend sind, damit die Arbeit im Homeoffice funktionieren kann:

  • Umstellung aufs papierlose Büro,
  • Vereinfachung von Abläufen,
  • Check der einzelnen Arbeitsplätz auf Homeoffice-Tauglichkeit,
  • Bedarfsanalyse zur Ausstattung der digitalen Arbeitsplätze im privaten Bereich,
  • optimale Ausstattung hinsichtlich der technischen und ergonomischen Anforderungen,
  • Eignung der einzelnen Mitarbeiter fürs Arbeiten zu Hause.

Führung im Homeoffice

Das sollte man als Führungskraft bedenken:

  • Homeoffice klappt nicht immer reibungslos, vor allem dann nicht, wenn die Internetverbindung schlecht oder gar unterbrochen ist.
  • Nicht alle Mitarbeiter sind fürs Homeoffice geeignet.
  • Im Homeoffice lässt sich z. T. konzentrierter Arbeiten.
  • Die Produktivität kann zunehmen, wenn z. B. Stress durchs Pendeln wegfällt.
  • Manchen Mitarbeitern kommt es entgegen die Arbeit statt von 9 bis 17 Uhr nach ihrem eigenen Zeitbedürfnis zu erledigen.
  • Gesellige Kollegen können unter der Einsamkeit im Homeoffice leiden.
  • Nicht jedem gelingt es, seine Arbeitszeit selbst zu begrenzen, wodurch ein Risiko zum Burnout entstehen kann. 
  • Die Selbstverantwortung der Mitarbeiter sollte regelmäßig thematisiert werden.
  • Wichtig für die Arbeit im Homeoffice, so Maleri, ist eine offene Fehler- und Vertrauenskultur. 

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Unterweisung zum Homeoffice

Einen Foliensatz zur Unterweisung Ihrer Mitarbeiter über das gesunde Arbeiten im Homeoffice finden Sie im Haufe Arbeitsschutz Office.


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