Zeitdruck: Flugbegleiter sollten es ruhig angehen

Montagmorgen, 7:30 Uhr. Die Maschine von Hamburg nach München startet mit Verspätung. Die Passagiere sind genervt. Nichts kann nun schnell genug gehen. Der Stress in der Flugkabine ist deutlich zu spüren. Das oberstes Gebot für die Flugbegleiter lautet jetzt: Ruhe bewahren!

In einem Flugzeug treffen auf engem Raum viele Menschen zusammen. Die räumlichen Verhältnisse erschweren die Arbeit ebenso, wie Turbulenzen oder schlechtgelaunte Passagiere. Die Unfallmeldungen der BG Verkehr machen die berufsspezifischen Risiken deutlich. Zu den typischen Arbeitsunfällen in Flugzeugen zählen unter anderem: 

  • Kopfstöße an den oberen Gepäckfächern,

  • Schnittverletzungen bei unruhigem Flug,

  • Stürze im schmalen Gang mit Prellungen und Blutergüssen durch Aufprallen auf Armlehnen,

  • Stürze durch herumliegende Gegenstände wie Zeitungen oder Decken,

  • Quetschungen durch sperrige oder schwergängige Trolleys.

Ein Beitrag in der berufsgenossenschaftlichen Mitgliederzeitschrift gibt Tipps, wie sich Arbeitsunfälle im Flugverkehr vermeiden lassen. Hier eine Auswahl:

  • Schließen Sie stets alle Auszüge am Trolley.

  • Schieben Sie schwere Trolleys zu zweit, ziehen Sie nicht.

  • Heben Sie herumliegende Gegenstände sofort auf und entsorgen oder verstauen Sie sie.

  • Beginnen Sie mit dem Bedienen der Passagiere erst, wenn der Steigungswinkel der Maschine weniger als fünf Grad beträgt. 

Der Artikel „Immer Ruhe bewahren“ ist in „Der Sicherheitsprofi“ erschienen und nennt weitere Ideen für einen sicheren Flug. Ausführlich informiert der Film "Zwischen Landung und Start" darüber, wie schon bei der Abfertigung die Arbeit so gestaltet werden kann, dass gefährliche Situationen vermieden werden können. Die DVD kann bei der BG Verkehr bestellt werden.


Schlagworte zum Thema:  Psychische Belastung