Green-Controlling-Preis 2012 geht an Hansgrohe


Controlling Competence Stuttgart: Green-Controlling-Preis 2012

Im Rahmen der 10. Controller Competence Stuttgart (CCS) verlieh Prof. Dr. Péter Horváth den Green Controlling Preis 2012 der Péter-Horváth-Stiftung. Ausgezeichnet wurde die Hansgrohe SE aus Schiltach für ihr Konzept „Green Controlling - Green Profit - Green Future“.

Nachhaltige, umweltbezogene Aktivitäten aufgrund von Controller-Initiative
Der Green-Controlling-Preis honoriert innovative und effektive „grüne“ Controlling-Lösungen, welche die Gestaltung und Umsetzung ökologisch orientierter Strategien, Programme und Projekte zum Ziel haben. Der mit Euro 10.000 dotierte Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen.

Stiftungsgründer Professor Horváth hob in seiner Laudatio die Punkte hervor, welche die Jury vom Konzept der Hansgrohe SE überzeugt haben:

  1. Die Initiative für die Controlling-Lösung müsse maßgeblich von Controllern selbst ausgehen und ein mit der Unternehmensstrategie abgestimmtes Gesamtsystem darstellen, das alle umweltbezogenen Aktivitäten steuere. Dazu sei die Definition klarer KPIs notwendig.
  2. Das Konzept müsse auch im Unternehmen umgesetzt, gepflegt und weiterentwickelt werden.

Diese Anforderungen erfülle die Hansgrohe SE laut Horváth „hervorragend“.

Nachhaltige Unternehmensführung seit über 20 Jahren
Dr. Carsten Tessmer, Pressesprecher der Hansgrohe SE, und Daniel Ette, der den Bereich Green Controlling der Hansgrohe SE betreut, stellten in ihrem Vortrag ihr frisch prämiertes Konzept dem CCS-Publikum vor. In einem kurzen historischen Abriss stellten sie die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens vor. Bereits 1989 konnte das Unternehmen mit einem Umweltbeauftragten und 1993 mit einem firmeneigenen Solarkraftwerk – das damals größte seiner Art in Europa – aufwarten. Im Sinne einer ganzheitlichen Corporate Social Responsibility umfasst diese Nachhaltigkeitspolitik neben ökologischen und ökonomischen Aspekten auch soziale: Seit Jahren engagiert sich die Hansgrohe SE in Wasserprojekten weltweit.

Nachhaltigkeitsstrategie mit der Green Company Pyramide umsetzen
Daniel Ette zeigte auf, wie das Controlling das Unternehmen auf dem Weg zur Green Company durch das Konzept „Green Controlling - Green Profit - Green Future“ unterstützt. Für die bereits definierte „Green Company Pyramide“, die die Entwicklung des Unternehmens zu einer „Green Company“ beabsichtigt, wurden für jede Ebene Green Controlling-Beiträge definiert und Ziele vereinbart. Beispielsweise wurden auf der Ebene „Strategien und Ziele“ fünf Nachhaltigkeitsziele im Business Plan verankert, die innerhalb von fünf Jahren erreicht werden sollen. So wird eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 20 % im Vergleich zu 2010 beabsichtigt. Des Weiteren wurde eine Sustainability Scorecard entwickelt, die die drei Nachhaltigkeitsaspekte Ökologie, Ökonomie und soziale Faktoren zusammenführt. Diese Scorecard beinhaltet Kennzahlen, die von der aggregierten Konzernebene bis zu einzelnen Bereichen und Abteilungen reichen. Mit dem regelmäßigen Reporting im Rahmen eines SAP-Tools können die Daten der Sustainability Scorecard in den gleichen Reportingzyklen berichtet werden wie die Finanzdaten.

„Nachhaltigkeit wird als Chance begriffen“
Siegfried Gänßlen, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe SE, Dr. Carsten Tessmer und Daniel Ette zeigten sich über die Auszeichnung ihres Konzeptes hocherfreut. Das Thema Nachhaltigkeit sei bei Hansgrohe SE mindestens so wichtig wie das Thema Innovationsstärke. Laut Gänßlen entfallen bereits jetzt mehr als 25 % des Nettoumsatzes des Unternehmens auf wasser- und energieeffiziente Produkte. „Nachhaltigkeit wird bei Hansgrohe nicht als Aufwandsgröße, sondern als Chance begriffen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so Gänßlen. Das Green Controlling als „Business Partner“ spielt dabei eine wesentliche Rolle, die in Zukunft an Bedeutung weiter zunehmen werde.