"Mitarbeitersteuerung im Customer Service Center“ mit Controlling-Nachwuchspreis ausgezeichnet
Zur 17. Controlling Innovation & Inspiration Berlin (CIB) am 18. November 2017 konnte Wolfgang Schneider, Arbeitskreisleiter im Internationalen Controller Verein eV (ICV), 113 Teilnehmer in Berlin-Adlershof begrüßen. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung stand die Fragestellung: Was ist, was bringt Business Analytics? Das Kommen wurde belohnt, denn interessante, abwechslungsreiche Beiträge führten zu einem Erkenntniszuwachs.
Controlling-Nachwuchspreis für „Mitarbeitersteuerung im Customer Service Center dargestellt am Beispiel eines Inbound-Projekts“
Ein Höhepunkt war auch in diesem Jahr die Verleihung des Controlling- Nachwuchspreises durch Professorin Nicole Jekel, Professorin an der Beuth Hochschule für Technik Berlin und seit diesem Jahr Jury-Vorsitzende. Mit dem Preis soll die Leistung junger Nachwuchskräfte, die bereits während ihres Studiums innovative Lösungen für praktische Probleme des Controllings entwickeln, anerkannt werden. Insgesamt wurden 18 Abschlussarbeiten aus allen Ländern der DACH-Region eingereicht.
Bei ihrer Entscheidung hat die Jury wie in jedem Jahr vier Kriterien angelegt. Neben der wissenschaftlichen Fundierung ging es vor allem um die praktische Relevanz der Fragestellung, die direkte Umsetzbarkeit der entwickelten Konzepte und den Innovationsgrad der Abschlussarbeiten. Als zusätzliches Kriterium wurde die Konformität der Arbeiten bzw. deren kritische Diskussion zu den Grundsatzpositionen des ICV berücksichtigt.
Der Controlling-Nachwuchspreis ist insgesamt mit 4.050 Euro dotiert. Er wird von Haufe und der Haufe Akademie gesponsert. Für die zuverlässige und stabile Partnerschaft bedankte sich die Jury-Vorsitzende sehr herzlich auch im Namen des ICV bei den Sponsoren.
Kennzahlen bringen Transparenz in der Wertschöpfungskette eines Service-Unternehmens
Der erste Platz ging an Doreen Semper von der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Die Laudatorin Ute Schröder, C4B-Team-GmbH & Co. KG und Mitglied der Jury, betonte, dass es Doreen Semper in ihrer Masterarbeit gelungen ist, in einem Service-Unternehmen die Wertschöpfungskette darzustellen und dazu Prozesskennzahlen zu definieren. Besonders positiv ist die Vorgehensweise aufgefallen. Zum einen wurden externe Daten und Benchmarks für den Leistungsvergleich herangezogen. Zum anderen wurde jeder Prozessschritt sauber erfasst und durch interne Rückfragen intensiv mit den Beteiligten abgestimmt. Des Weiteren fand eine sehr enge Kommunikation zwischen der IT-Abteilung und dem Controlling statt.
Hier, so das Urteil der Jury, hat sich eine junge Nachwuchscontrollerin aktiv mit den Unternehmensprozessen auseinandergesetzt und diese praxisnah durch viel Kommunikation transparent dargestellt. Es sei gelungen, ein Steuerungssystem aufzubauen auf dem ein monetäres Anreizsystem als logische Konsequenz aufsetzt. Auch die Evaluation nach drei Monaten, bei der methodische Schwächen und die Zufriedenheit mit dem neuen Anreizsystem abgefragt wurden, bewertete die Jury positiv. Auf Grund dieser Evaluation fanden Korrekturen im Unternehmen statt, z. B. wurden neue Mitarbeiter anders in den Kennzahlen beurteilt und auch die Einarbeitungsphase ist eingeplant worden.
In Vertretung der Gewinnerin nahm der Betreuer der Arbeit Prof. Dr. Hans Schmitz den Preis entgegen und präsentierte die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit.
Platz 2: Konzeption eines Kennzahlencockpits in einem Industrieunternehmen
Der 2. Platz geht an Gerald Weißensteiner von der Fachhochschule der Wirtschaft Graz für seine Bachelorarbeit „Selektion möglicher KPIs und Konzeption eines Kennzahlencockpits am Beispiel der WO&WO Sonnenlichtdesign GmbH & Co. KG“, betreut von Alexandra Knefz-Reichmann und begutachtet von Prof. Dr. Michl.
In der Laudatio arbeitete Dr. Walter Schmidt, ask-Schmidt, heraus, dass die Entwicklung von Kennzahlen, die als Key Performance Indicators genutzt werden sollen, von besonderer praktischer Bedeutung ist. Am Beispiel eines realen Unternehmens zeigt Herr Weißensteiner in gut nachvollziehbarer Form, welche Auswahlschritte er für sinnvoll hält, welche Bewertungskriterien er herangezogen hat, welche Daten zur Einschätzung benötigt werden und welche Vor- bzw. Nachteile die ausgewählten Kennzahlen aufweisen. Um keinen Kennzahlen-Friedhof zu erzeugen, hat er die Fokussierung auf zwei wesentliche KPIs je Bereich vorgeschlagen, mit denen die Entwicklung auf der Geschäftsführungsebene dargestellt werden kann. Er zeigt auch, wie er in der Praxis vorgegangen ist und begründet sein Vorgehen.
Ein wesentlicher Punkt für die Prämierung seiner Arbeit liegt in der Orientierung auf den Zweck von Kennzahlen, die für die Führung eines Unternehmens eingesetzt werden sollen.
Platz 3: Verrechnungspreise zwischen Steuerung und Besteuerung: Verdeutlichung von Zielkonflikten anhand einer Fallstudie
Der 3. Platz ging an Fabio Britz von der Technischen Universität Kaiserslautern mit der Master-Arbeit „Verrechnungspreise zwischen Steuerung und Besteuerung: Verdeutlichung von Zielkonflikten anhand einer Fallstudie“. Die Arbeit wurde betreut von Florian Beham und von Prof. Dr. Volker Lingnau begutachtet.
Der Laudator Gerhard Radinger, CA Akademie AG, betonte: Steuern ist etwas anderes als Steuern! Auf diesen kurzen Nenner könnte man die Arbeit von Fabio Britz bringen. Die sogenannten Inter-Company-Verrechnungen haben zum einen den Zweck, fiskalische Sanktionen wie Doppelbesteuerung oder Strafzahlungen zu vermeiden, aber auch die Steuerbelastung international tätiger Konzerne zu minimieren. In diesem Zusammenhang wurde auch der Ausdruck „Luxemburg-Leaks“ bekannt. Radinger verweist weiter auf Schmalenbachs Prinzip der pretialen Lenkung: Es beschreibt Verrechnungspreise, die dezentrale Managemententscheidungen koordinieren und lenken sollen. Hier geht es also nicht um Steuervermeidung, sondern um das Setzen von Handlungsanreizen und das Zuweisen von Ressourcen.
Diese nur schwer überbrückbaren Zielkonflikte zwischen Steuern und Steuern hat Fabio Britz theoretisch beleuchtet und mit einem Fallbeispiel zahlenmäßig unterlegt. Seine Arbeit verbindet ein für den Controller spannendes wie auch gesellschaftspolitisch aktuelles Thema in hervorragender Weise.
Die Vorträge im Überblick
Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer die Fachvorträge. Im Fokus stand die Frage: Was ist, was bringt Business Analytics?
Wie Bosch sich auf die Start-up-Welt einstellt
Am Beispiel der Digitalisierung schilderte Peter Guse, CEO der Robert Bosch Start-up GmbH, den Wandel durch den Einsatz neuer Technologien und die Wege, die Bosch dabei geht. Im Fokus stand die Zusammenarbeit mit Start Ups und deren Freiheitsgrade.
Digitale Transformation“ und deren Auswirkungen auf Unternehmenssteuerung und Controlling
Prof. Andreas Seufert, Leiter des Fachkreises Business Intelligence/ Big Data des ICV ging auf die Veränderungen im Wettbewerbsumfeld, Wertschöpfungsnetzwerke als das Geschäft der Zukunft sowie dabei auftretende Probleme wie die zunehmende Geschwindigkeit, Methodenkompetenz, neue Datengrundlagen und Methoden sowie neue Organisationsformen ein. Seine Botschaft: die eigentliche Veränderung steht noch bevor!
Business Analytics in der Praxis
Wie mit Daten direkt Mehrwert generiert werden kann und wie sich die Rolle des Controllers in der Praxis ändern wird beleuchtete Jannis Friedag, Geschäftsführer ABDEA GmbH Berlin und Stv. Leiter des Fachkreises Start-Ups des ICV. Er sprach auch vom „Gläsernen Kunden“ und hob die notwendige Verbesserung des Datenschutzes hervor.
Wie Controlling Competence durch den ICV spannend wird
Matthias von Daacke, Director Controlling, BLANCO GmbH und Co KG und Mitglied des Vorstandes des ICV, wandte sich insbesondere an die vielen jungen Teilnehmer der Tagung an und eröffnete ihnen die Perspektiven einer Mitarbeit im ICV: wie Controlling Competence durch den ICV spannend wird.
Der Controller als Sparringspartner des Managements
Über seine praktischen Erfahrungen bei der strategischen Geschäftsführung und der Arbeit mit (Qualitäts-)Kennzahlen berichtete Thomas Gross, Arbeitskreisleiter Thüringen des ICV. Er charakterisierte den Controller als Sparringspartner des Managements und der Mitarbeiter, Controlling als Business Customizing.
Die VUCA-Welt –Was die Schlacht von Waterloomit der digitalisierten Welt zu tun hat
Im abschließenden Beitrag entführte Jens Ropers von der CA Akademie die Teilnehmer in die „VUCA-Welt“. Auf unterhaltsame Weise analysierte er die Ursachen für den Ausgang der Schlacht von Waterloo – und stellte den Bezug zum digitalen Denken her. Seine Kernaussage: Digitales Denken hat eine andere Bedeutung als vermutet. Wir leben in einer „VUCA-Welt“:
- Volatility: Eine klare Vision gibt Orientierung,
- Uncertainty: Sicherheit erfordert Datenanalyse UND Intuition (!),
- Complexity: Sinnvolle Stellhebel finden.
- Ambiguity: agiles Vorgehen und Networking.
Somit wurde die „Botschaft“ der Tagung in konzentrierter Form bestätigt.
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Mit der Formel INDIREKT dynamische Zellen- und Bereichsbezüge erstellen
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Mit den Formeln LÄNGE, LINKS, RECHTS Textbausteine aus Zellen extrahieren
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So führen Sie mehrere Excel-Tabellenblätter in einer Pivot-Tabelle zusammen
1.377
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Mit der Formel SUMME über mehrere Excel-Tabellenblätter schnell und einfach Werte addieren
1.221
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EXCEL-TIPP: Mittelwert ohne Null ermitteln
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Diagramme mit gestapelten Säulen erstellen
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Datumswerte in Pivot-Tabellen mithilfe einer Gruppierung zusammenfassen
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Wie Sie Datumsangaben in einer Pivot-Tabelle zum Filtern nutzen
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