Haben Sie ein Problem mit Entscheidungen und keiner merkt‘s?
In vielen Unternehmen und Organisationen wird die Entscheidungsfindung als verbesserungswürdig oder gar als kritisch angesehen. Die Gründe sind unterschiedlich. Oft werden Entscheidungen hinausgezögert, was zu verspäteter Umsetzung führt. Teilweise werden Entscheidungen unüberlegt und zu schnell getroffen, was später Korrekturen erfordert sowie Zeitverlust und unnötige Kosten verursacht.
Selten findet man in Unternehmen bewusst gestaltete Entscheidungsprozesse vor. Zumeist ist die Art und Weise der Entscheidungsfindung historisch gewachsen und vielfach hängen wesentliche Entscheidungen alleine am Chef. Das birgt Gefahren in sich. Wie aber kommt man zu einem organisierten Entscheiden?
Den Betroffenen fehlen Verantwortung und Befugnisse
In der Regel werden in den Unternehmen die Schwierigkeiten im Umgang mit Entscheidungen durchaus erkannt. Oft sind es die Controller, die sich regelmäßig mit den Folgen der suboptimalen Entscheidungsfindung zu beschäftigen haben und somit direkt mit der Thematik konfrontiert sind. Controller erhalten im Normalfall aber nicht den Auftrag Entscheidungsstrukturen festzulegen. Ebenso wenig erhalten aber auch Personaler, Organisationsentwickler oder Qualitätsmanager den Auftrag dazu.
Die Geschäftsführung, die die Entscheidungsverantwortung zu verändern vermag, erkennt leider häufig den Bedarf nicht. Manchmal will sie auch nichts verändern, vielleicht um die Macht des Entscheidens nicht abzugeben. Im Ergebnis kümmert sich letztlich niemand um die Optimierung von Entscheidungsprozessen.
Konkrete Fälle für schlechte Entscheidungen bewerten
Werden die Schwierigkeiten im Umgang mit Entscheidungen sichtbar gemacht, kann das Management als potenzieller Auftraggeber sensibilisiert werden. Hilfreich ist es, die Kosten der Entscheidungsschwächen anhand konkreter Fälle transparent zu machen. Anbei einige typische Beispiele:
- Aufgrund der monatelang hinausgezögerten Entscheidung kam es zu einem stark verspäteten Markteintritt der neuen Produktgruppe, was zu einem Verlust von 6 % Marktanteilen führte und 2 Mio. EUR Ergebniseinbuße bewirkte.
- Die unüberlegte Annahme eines Auftrags ohne Einbindung der Produktionsleitung und die daraus hervorgegangenen Lieferprobleme hatten eine Vertragsstrafe von 0,5 Mio. EUR und einen unzufriedenen Großkunden zur Folge.
- Die Falschbesetzung der Führungsposition des Programm-Managers und die in Folge sehr späte Entscheidung, die Person zu entlassen, hatte eine enorme Verzögerung in vielen wichtigen Projekten und starke Demotivation bei den mittleren Führungskräften erzeugt.
- Durch die aufgrund eines Streits aus dem Bauch heraus vorschnell getroffene Entscheidung, den Vertriebspartner mit sofortiger Wirkung zu kündigen, sind wesentliche Kunden in USA verloren gegangen, dies kostete allein im ersten Jahr 3 Mio. EUR Umsatzverluste.
Vermutlich werden Sie im eigenen Unternehmen ähnliche Fälle aufzählen können. Nicht immer müssen es derart gravierende negative Konsequenzen sein. Auch können die finanziellen Auswirkungen nicht jedes Mal beziffert werden. Oft sind es nur kleinere Auswirkungen, die nicht transparent werden. Wichtig ist es, die Notwendigkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen aufzuzeigen und ein breites Commitment herzustellen, die bewusste Neugestaltung der Entscheidungsfindung anzugehen.
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