Zusätzlicher Arbeitsaufwand

Die Reduktion der Treibhausgase führt also über den Emissionszertifikatehandel und die CO2-Abgabe nicht nur zu zusätzlichen Kosten, sondern auch zu zusätzlichem Arbeitsaufwand im Unternehmen. Besonders betroffen ist das interne Rechnungswesen, das in der Regel für die Berechnungen der Daten verantwortlich sein wird. Der Arbeitsaufwand ist enorm, wenn auch bestehende Instrumente wie das Budget und die Langzeitplanung genutzt werden können. Darum stellt sich die Frage, ob sich dieser Aufwand lohnt.

Kostenzuordnung

Es geht um die richtige Zuordnung der zusätzlichen Kosten bzw. die richtige Berücksichtigung der zusätzlichen Erlöse. Vor allem die zeitliche Abgrenzung scheint wichtig zu sein. Notwendig ist diese jedoch nur dann, wenn das Ergebnis der Kostenzuordnung signifikant verändert wird. Dabei dürfte diese Aussage nur individuell getroffen werden können.

Wenn z. B. ein mittelständisches Industrieunternehmen jährliche Energiekosten von 5 – 6 Mio. EUR hat und eine Unterdeckung von maximal 3.000 Zertifikaten am Ende der Planungsperiode erwartet, dann lohnt sich dieser Verteilungsaufwand. 3.000 Zertifikate, bewertet mit einem derzeit aktuellen Preis von ca. 100 EUR/Zertifikat, ergeben Zusatzkosten von ca. 300.000 EUR, also ca. 5 % der Energiekosten. Das ist durchaus signifikant und kann Einfluss haben auf das Gesamtergebnis.

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