Die EU-Taxonomie dagegen ist ein EU-Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Die Taxonomie enthält quantitative und qualitative technische Bewertungskriterien für Wirtschaftsaktivitäten, die insbesondere anhand der drei KPIs Umsatz, Betriebs- (OPEX) und Investitionsausgaben (CAPEX) identifiziert werden. Diese KPIs sind hinsichtlich ihrer Taxonomiefähigkeit zu klassifizieren. Zur Umsetzung dieser Berichtsanforderungen werden Finanzdaten für den gesamten Konzern benötigt, weshalb die Konsolidierungsdaten als Datenquelle für diese Berichte sinnvoll erscheinen. Zwar werden die Zahlen nicht konsolidiert benötigt, sondern sind nur zu aggregieren, die Datenmeldung kann jedoch gleichsam auf den bestehenden Wegen erfolgen.

Ein granular aufgesetzter Konzernpositionsplan bietet die Möglichkeit, über statistische Konten auch ESG-Daten strukturiert zu erheben und zu speichern, um aus einer zentralen Quelle heraus Berichte mit Informationen speisen zu können. Die Informationen auf den statistischen Positionen können im Rahmen der Abschlussdatenmeldung für die Konsolidierung und BEPS Pillar 2 direkt mitgegeben werden. Wie dies aus Sicht der IT-Architektur gestaltet werden kann und welche Rolle das Konsolidierungstool selbst dabei spielen kann, wird in These 3 behandelt.

Deutlich wird, dass die Konsolidierung als eine Datenquelle für das Konzernberichtswesen eine zentrale Rolle einnehmen muss. In der Zukunft ist es auch denkbar, eine direkte Integration von BEPS und ESG-Datenattributen in den transaktionalen Daten der Konzerngesellschaften zu forcieren.

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