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Leerkosten entdecken und richtig behandeln / 6.3 Veränderung der Arbeitsweisen

Reinhard Bleiber
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Die bereits beschriebene Veränderung von Abläufen bewirkt auch eine veränderte Arbeitsweise. In bestehenden Abläufen können angepasste Arbeitsweisen dazu beitragen, die Leerkosten zu reduzieren.

 

Leerkosten durch Wartung

So kann z. B., ähnlich wie bei der zeitabhängigen Disposition, die Umstellung der Wartungsintervalle auf Leistungsabhängigkeit die Leerkosten in der Fertigung reduzieren. In vielen Unternehmen wird, wie üblich aus Gründen der Vereinfachung, die Wartung der Fertigungsanlagen in bestimmten Zeitintervallen durchgeführt. Diese wurden berechnet unter Zugrundelegung einer normalen Kapazitätsauslastung. Da bei nachlassender Intensität der Maschinennutzung auch der Verschleiß nachlässt, ist bei der Beibehaltung der Wartungsintervalle eine unnötige Kostenentstehung vorprogrammiert.

Die Wartungsintervalle können bei nachlassender Maschinennutzung verlängert werden, von Ausnahmen einer zeitabhängigen Komponente abgesehen. Dadurch fallen sie seltener an, es entstehen geringere Kosten, die Leerkosten sinken. Optimal ist es, die Wartungsintervalle der wirklich angefallenen Kapazitätsauslastung exakt anzupassen. Leider ist dies meist aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Daher sollten

 
  Auslastung Normalkapazität gesunkene Auslastung
Kosten je Wartung 1.500 EUR 1.500 EUR
Leistungsintervall 10.000 min. 10.000 min.
Inanspruchnahme Leistung 120.000 min./Jahr 90.000 min./Jahr
Wartungsintervall 1 Monat (1/12 Jahr) 1,33 Monate (1/9 Jahr)
Anzahl Wartungen pro Jahr 12 9
Kosten Wartungen pro Jahr 18.000 EUR 13.500 EUR

die Intervalle auf jeden Fall neu berechnet werden. Dabei müssen Sie vom Hersteller vorgeschriebene maximale Zeitabstände zwischen zwei Wartungen berücksichtigen.

Werden die Wartungsintervalle nicht verkürzt, entstehen Leerkosten von 4.500 EUR pro Jahr.

Wie das Beispiel zeigt, kann man durch eine veränderte Arbeitsweise sehr schnell reagieren. Voraussetzung für die volle Einsparung ist jedoch, dass die zur Wartung gehörenden Kostenarten (z. B. Personalkosten) auch tatsächlich eingespart werden können. Ein Paradoxon muss ebenfalls beachtet werden. Durch die Reduktion der Wartungsintervalle erhöht sich die Kapazität, die diese Maschine zur Verfügung stellen kann. Es werden jetzt weniger Zeiten für die Wartungen benötigt. Dadurch erhöht sich wieder die nicht ausgenutzte Kapazität, weitere Leerkosten entstehen, zumindest in der Rechnung des Kostenrechners.

Widerstände gegen Veränderungen

Die Veränderung der Arbeitsweisen zur Reduktion von Leerkosten verlangt weitergehende Überlegungen, die über das bisher in den meisten Unternehmen übliche Maß hinausgehen. Die Verwendung von Arbeitszeitmodellen, in denen die Mitarbeiter zu flexiblen Zeiten ihre Leistung erbringen, gehört dazu. Gerade kleine und mittlere Unternehmen scheuen noch immer den Aufwand und die Unruhe, die solche Modelle verursachen. Selbstverständlich sind veränderliche Tages-, Wochen- oder Monatsarbeitszeiten für den Arbeitnehmer nicht immer angenehm. Doch sie sind der einzige Weg, um für das Unternehmen die Kosten flexibel anzupassen. Wird Leistung zu Zeiten angeboten, in denen sie nicht benötigt wird, entstehen Leerkosten.

Die flexible Nutzung von Produktionsfaktoren führt dazu, dass die Fixkosten reduziert und damit Leerkosten eliminiert werden. Warum soll eine Lagerhalle in Zeiten geringer Nutzung nicht auch als Produktionsraum eingesetzt werden? Es ist allerdings notwendig, eine exakte Prüfung vorzunehmen. Die Veränderung der Nutzung darf nicht höhere Kosten verursachen als die eingesparten Leerkosten. Was bei Gebäuden noch wenig vorstellbar ist, ist bei der menschlichen Arbeitskraft schon vielfach Realität. Dabei erfolgt der Einsatz von Mitarbeitern auf verschiedenen Arbeitsplätzen im Unternehmen, je nach der individuellen Belastung. Auch dazu gehört eine tiefgreifende Veränderung der Arbeitsweise.

 

Personalbeurteilung anpassen

Die meisten Personalverantwortlichen in größeren Unternehmen haben bei der Personalbeurteilung bereits frühzeitig die Möglichkeit des flexiblen Einsatzes von Mitarbeitern in die Bewertung einfließen lassen. Dabei haben die Personen, die an verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt werden können und auch wollen, eine bessere Beurteilung erhalten als die, die lediglich für eine Aufgabe geeignet sind. Daher spiegelt sich diese Anforderung auch in den Gehältern und Aufgabenbereichen wider. Aufgabe der verantwortlichen Personen in kleinen und mittleren Unternehmen ist es, diese Auswahl bewusst auch in ihrem Verantwortungsbereich einzusetzen und Abteilungsgrenzen zu überwinden.

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