Die Problematik alter Holzschutzmittel wie Pentachlorphenol (PCP) und Lindan, sowie deren Verunreinigungen, ist ein ernstzunehmendes Thema, das auch Jahrzehnte nach deren Verwendung noch von großer Bedeutung ist. Diese Wirkstoffe wurden in der Vergangenheit breit in der Behandlung von Bau- und Einrichtungsmaterialien eingesetzt. Die Langzeitwirkung solcher Substanzen wird oft unterschätzt. Es ist bekannt, dass PCP nicht in reiner Form verwendet wurde, sondern als technisches PCP, welches eine Mischung aus verschiedenen chlororganischen Verbindungen enthielt. Diese Mischung enthielt hochtoxische Verunreinigungen, die unter anderem Dioxine umfassen können. Diese Dioxine sind besonders besorgniserregend, da sie zu den persistierenden organischen Schadstoffen gehören, die sich in der Umwelt nicht oder nur sehr langsam abbauen und in der Nahrungskette anreichern können.

Die Tatsache, dass solche Substanzen weiterhin aus den behandelten Materialien ausgasen können, unterstreicht das Risiko einer langfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigung für Menschen, die in kontaminierten Gebäuden leben oder arbeiten. Die Aufnahme von PCP über die Atemwege ist besonders effektiv und kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, die gemeinsam als "Holzschutzmittel-Syndrom" bekannt sind. Dazu gehören Symptome wie kognitive Störungen, Hautirritationen, erhöhte Infektanfälligkeit sowie diverse körperliche Beschwerden.

Die Tatsache, dass in bestimmten Fällen die Ausgasungsdauer von PCP auf mehrere hundert Jahre geschätzt wurde, zeigt, wie nachhaltig die Konsequenzen solcher Holzschutzmittel sein können.

Es ist wichtig, dass bei der Sanierung eines Gebäudes, das mit solchen Substanzen behandelt wurde, Fachleute hinzugezogen werden, die sich mit der Identifizierung, der Bewertung und der Entfernung von kontaminierten Materialien auskennen. Dies ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht von Bedeutung, sondern auch, um eine sachgemäße und sichere Entsorgung zu gewährleisten und die Verbreitung dieser Schadstoffe in die Umwelt zu verhindern.

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