Bewerber für Polizeidienst scheitern häufig an Rechtschreibung

Die Polizei ist als Arbeitgeber bei Schülerinnen und Schülern beliebt, insbesondere der gehobene Dienst. Wer einen Ausbildungsplatz erhalten möchte, muss ein anspruchsvolles Bewerbungsverfahren durchlaufen. Die höchste Hürde bei der Bewerbung ist das Diktat.

Viele Bewerber für den Polizeidienst scheitern im Bewerbungsverfahren, weil sie die Rechtschreibung zu schlecht beherrschen. Dies zeigen Recherchen der Deutschen Presse-Agentur in verschiedenen Bundesländern. In Schleswig-Holstein etwa lag die Durchfallquote beim Diktat zuletzt im Schnitt bei gut 30 Prozent. Die sportlichen Anforderungen konnten nur sechs Prozent nicht erfüllen. Rund 20 Prozent der Abiturienten und 45 Prozent der Bewerber mit Mittlerer Reife scheiterten am Diktat. Und in Niedersachsen fällt jeder zweite Teilnehmer durch den Eignungstest und scheidet deswegen aus dem Bewerbungsverfahren aus.

Hohe Anforderungen an Bewerber für Polizeidienst

Hohe Durchfallquoten bei den Tests zeigen, wie hoch die Hürden sind und dass die Polizei sich zumeist noch guten Nachwuchs heraussuchen kann. Die Zahl der Bewerber übersteigt in den meisten Bundesländern die Zahl der Ausbildungsplätze um ein Vielfaches. Die Prüfungen weichen je nach Bundesland voneinander ab; jedoch zeigt sich, dass die Rechtschreibung eine Achillesferse der Bewerber ist.

Orthografie ist deshalb wichtig, weil etwa die Hälfte der Arbeitszeit vieler Polizisten auf Büroarbeit entfällt. Die Beamten verfassen Anzeigen an Staatsanwaltschaft und Gericht - und die sollen einwandfrei sein.


dpa

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