Pflege: Regierung befürwortet Tarifbindung für Pflegeberufe

Der überwiegende Teil der Altenpflege-Einrichtungen ist nicht tarifgebunden. Ziel der Bundesregierung ist es, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern, indem flächendeckend eine Tarifbindung eingeführt wird.

Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, muss es aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für die Beschäftigten künftig Tarifverträge geben. Ziel sei «Tarifgebundenheit in allen Einrichtungen», sagte der CDU-Politiker. «80 Prozent der Altenpflege-Einrichtungen sind nicht tarifgebunden. Und das wollen wir ändern, indem wir regelhaft zu einer Tarifbezahlung kommen.» Das sei rechtlich schwierig, räumte Spahn ein.

Minister Spahn will höheres Entgelt und feste Stellen für Pflegekräfte

«Anerkennung drückt sich ja nicht nur in Worten aus», betonte Spahn . «Die sind wichtig. Aber es geht eben auch um Geld, um ein gutes Gehalt.»

Gefragt, was ein Pfleger nach der Ausbildung seiner Ansicht nach verdienen sollte, antwortete der Minister, 2.500 bis 3.000 Euro sollten möglich sein. «Das ist zu oft nicht der Fall, wenn wir in Deutschland schauen.» Er hätte außerdem gern weniger Leiharbeit in der Pflege und mehr feste Stellen in den Pflegeeinrichtungen.

Bundeskanzlerin besucht Pflegeheim

Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht an diesem Montagnachmittag einen Pfleger in einem Altenheim in Paderborn. Sie löst damit ein Versprechen aus dem Wahlkampf ein. In einer Fernsehsendung hatte sie dem Fachpfleger Ferdi Cebi auf dessen Einladung hin zugesagt, ihn einmal bei seiner Tätigkeit zu begleiten. Cebi hatte ihr in der Sendung von Personalnot und schlechter Bezahlung in der Pflege berichtet.

dpa

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