Regional- und Minderheitensprachen in der Verwaltung

In Schleswig-Holstein sollen die Regional- und Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch in der Verwaltung gestärkt werden. Beschäftigte sollen daher entsprechende Sprachkurse belegen. Zudem wird der Lehrplan an der Fachhochschule für Verwaltung durch das Modul "Interkulturelle Kompetenz" ergänzt.

Schleswig-Holsteins Landesregierung will die Regional- und Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch stärker in der Verwaltung etablieren. Diese Sprachen stünden für die einzigartige kulturelle und sprachliche Vielfalt des Landes, erläuterte am 13. April der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen. «Deshalb stärken wir aktiv die Möglichkeit, auch in diesen Sprachen in Kontakt mit den Behörden zu treten.»

Sprachkurse für Beschäftigte in der Verwaltung

Konkret will die Regierung ihre Mitarbeitenden unter anderem ermutigen, Sprachkurse zu belegen und das Gelernte im Bürgerkontakt zu verwenden. Zudem sollen die Kenntnisse zu landesgesetzlichen Regelungen mit Bezug auf die Regional- und Minderheitensprachen vertieft werden. Dazu wurde auch der Stoff an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung im Studiengang Allgemeine Verwaltung entsprechend angepasst. «Von diesem Studienjahr an belegen alle Studierenden verpflichtend das Modul "Interkulturelle Kompetenz", in dem mit zwei von der Staatskanzlei entwickelten Lehreinheiten auch über die nationalen Minderheiten und Volksgruppen, ihren Schutz und die gesetzlichen Bestimmungen informiert wird», sagte Callsen.

dpa

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