HR-Strategie als Erfolgsfaktor
Mitarbeitende rekrutieren, weiterentwickeln, binden oder abbauen: Die übergreifende Unternehmensstrategie gibt stets die Richtung vor. Bei der Entwicklung der passenden HR-Strategie kommt es darauf an, sowohl die Bedürfnisse der Belegschaft zu berücksichtigen, als auch den aktuellen Arbeitsmarkt und sich verändernde Trends im Blick zu behalten.
Definition: Was versteht man unter einer HR-Strategie?
Eine HR-Strategie dient als Leitlinie und gibt die Richtung der Personalarbeit eines Unternehmens vor. Dabei stellt sie einen wichtigen Bestandteil der Gesamtstrategie eines Unternehmens dar. Die HR-Strategie befasst sich mit der Planung, Umsetzung und Priorisierung von HR-Initiativen, wie beispielsweise die richtigen Talente zu finden, zu binden und weiterzuentwickeln. Sie berücksichtigt sowohl die internen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens als auch externe Einflüsse wie Arbeitsmarktentwicklungen, den demografischen Wandel, neue Arbeitsweisen, die zunehmende Digitalisierung etc.
Eine erfolgreiche HR-Strategie liefert eine wichtige Grundlage, die Unternehmensziele zu erreichen. Sie sollte daher regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie immer noch relevant und wirksam ist.
Jede HR-Strategie sieht anders aus: Beispiele
Die HR-Strategien von einzelnen Unternehmen können sehr unterschiedlich sein und leiten sich aus der Gesamtstrategie eines Unternehmens und den zu erreichenden Zielen ab. Wird zum Beispiel Wachstum angestrebt, braucht es "smartere Workflows", mehr Mitarbeitende und Employer Branding sowie Recruiting-Maßnahmen müssen breiter ausgebaut werden. Soll aber eine neue Nische besetzt werden, braucht es vielleicht sehr spezielle Talente, die man im Recruiting anders ansprechen muss. Es gilt also, kreative Wege im Recruiting aufzutun, wie man an den recht kleinen Fachkräftemarkt herankommt.
Will man die Fluktuationsquote senken und die eigenen Mitarbeitenden unbedingt halten, eignen sich hingegen vermehrte Aktionen, die die Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden verbessern und somit deren Bindung an das Unternehmen stärken. Einzuleitende Maßnahmen wären dann die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Regelungen, regelmäßige Mitarbeiter(förder-)gespräche und der Fokus auf einem anregenden Arbeitsumfeld.
Eine andere Strategie gegen den Fachkräftemangel könnte die Einführung von Schulungen und Entwicklungsmöglichkeiten sein, um die internen Mitarbeiterkompetenzen zu verbessern und damit die Produktivität zu steigern. Durch die fortschreitende digitale Transformation gewinnen digitale HR-Prozesse immer mehr an Bedeutung. Die Automatisierung von Prozessen und die Einführung neuer digitaler Tools haben somit auch einen großen Einfluss auf die HR-Strategie und zwingen dort zum Handeln. Egal welche Strategie ein Unternehmen fährt, es hat immer Auswirkungen auf die Belegschaft und die jeweiligen Bereichsstrategien.
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Entwicklung einer erfolgreichen HR-Strategie: Fünf Schritte
1. Analyse der aktuellen HR-Initiativen:
Die Entwicklung einer wirksamen HR-Strategie ist ein komplexer Prozess, der niemals losgelöst von der Unternehmensstrategie erfolgen kann. Eine Ist-Analyse der HR-Initiativen hilft, die Stärken und Schwächen der aktuellen HR-Arbeit zu identifizieren.
2. Festlegen von Prioritäten und Zielen:
Nach der Analyse werden – abgeleitet von der Unternehmensstrategie – die wichtigsten Ziele festgelegt, die man mit der HR-Strategie erreichen will. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Ziele messbar und erreichbar sind. Eine erfolgreiche HR-Strategie geht immer auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ein und ist nie losgelöst von der herrschenden Unternehmenskultur umsetzbar.
3. Entwicklung einer Umsetzungsstrategie:
Nachdem die Ziele und Prioritäten festgelegt wurden, ist es wichtig, die Umsetzung zu planen.
Dafür ist eine klare Beschreibung der Maßnahmen und Aktivitäten wichtig, die zur Erreichung der Ziele erforderlich sind. Rollen und Verantwortlichkeiten müssen definiert werden, genauso wie ein Zeit- und Budgetplan für die Umsetzung.
4. Umsetzung und Kontrolle der HR-Initiativen:
Die Umsetzung der HR-Strategie erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und eine gute Kommunikation und Transparenz innerhalb des Unternehmens. Es sollte klar kommuniziert werden, warum bestimmte Maßnahmen eingeleitet werden, wie beispielsweise ein vermehrter Personalaufbau oder auch Personalabbau, wenn sich Bereiche anders entwickeln als geplant. Eine regelmäßige Überprüfung der Fortschritte stellt sicher, dass die Ziele erreicht werden.
5. Flexible Anpassungen:
Der schnelllebige Markt verlangt immer wieder nach Anpassungen von Geschäftsentscheidungen und somit nach einem Justieren der Personalstrategie. Man könnte die Entwicklung der HR-Strategie auch als kontinuierlichen Verbesserungsprozess auffassen. Eine erfolgreiche HR-Strategie sollte immer so flexibel sein, dass sie sich schnell den sich ändernden Bedürfnissen und Anforderungen des Unternehmens und der Mitarbeitenden anpasst.
Erfolgskontrolle der HR-Strategie als A und O
Die HR-Strategie ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs eines Unternehmens und dient als Leitplanke der HR-Initiativen. Einmal entwickelt, reicht es nicht aus, sich fortan danach zu richten. Die Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der HR-Strategie ist von entscheidender Bedeutung um sicherzustellen, dass die Maßnahmenpläne effektiv umgesetzt werden und tatsächlich zu positiven Ergebnissen führen. Ohne eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung agiert HR im Blindflug und kann möglicherweise wichtige Trends oder Veränderungen im Markt sowie in der Belegschaft übersehen.
Die Erfolgskontrolle hilft auch, die Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung zu erhöhen, indem das Feedback der Mitarbeitenden gesammelt und darauf reagiert wird. Eine gut durchdachte HR-Strategie trägt entscheidend dazu bei, dass ein Unternehmen die passenden Talente gewinnt, Mitarbeitende langfristig bindet und sich kontinuierlich weiterentwickelt.
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