Transaktionale Führung


Transaktionale Führung

Ein Geben und Nehmen: Transaktionale Führung folgt klaren Regeln und klaren Erwartungen. Werden die festgelegten Ziele erreicht, werden die Mitarbeitenden belohnt.

Der transaktionale Führungsstil basiert auf einem klar strukturierten Austauschprinzip zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitenden. Ganz nach dem Motto "geben und nehmen" steht in der transaktionalen Führung das Prinzip Leistung gegen Reaktion bzw. die genaue Transaktion von "Arbeit gegen Entlohnung" im klar definierten Fokus.

Was ist transaktionale Führung? Definition

Auf Grundlage klarer Erwartungen legt die Führungskraft die zu erreichenden Ziele fest und stellt den Mitarbeitenden Belohnungen bei Erreichung der geforderten Arbeitsfortschritte ebenso wie Bestrafungen bei Nicht-Erreichung der geforderten Arbeitsfortschritte in Aussicht. Diese bedingte Belohnung bringt ein klares System aus Aufgaben- und Entlohnungszuweisung mit sich, sodass die Mitarbeitenden lediglich nach reiner Leistung und nicht nach weiteren Faktoren entlohnt werden. Dadurch kann eine hohe Verlässlichkeit einer fairen Belohnung nach tatsächlich geleisteter Arbeit gewährleistet werden.

Ein bedeutender Nachteil in der transaktionalen Führung liegt in der ausschließlichen Förderung der extrinsischen Motivation. Denn die Mitarbeitenden werden bei diesem Führungsstil lediglich durch Entlohnungen in Form von höherem Gehalt infolge des Erreichens von gesetzten Zielen oder auch zusätzlich erbrachter Leistungen motiviert - andere Motivationsfaktoren spielen keine Rolle. So birgt dies beispielsweise die Gefahr einer hohen Fluktuationsrate, da die Mitarbeitenden aufgund eines höheren Gehalts leicht zur Konkurrenz wechseln könnten.

Transaktionale Führung findet aufgrund der schnell umzusetzenden und leicht zu etablierenden Aufgaben- und Entlohnungszuweisung oft Anwendung in Unternehmen mit hierarchischen Strukturen, die feste, sich selten verändernde Arbeitsabläufe tief in ihren Unternehmensprozessen verankert haben.

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Konzepte und Methoden der transaktionalen Führung

Das "Management by Exception" ist eine Methode, bei welcher die transaktionale Führungskraft nur einschreitet, wenn es zu Abweichungen von den im Vorfeld definierten Erwartungen und Standards kommt. Hier wird dann zwischen dem aktiven (interventionistischen) und dem passiven (nicht interventionistischen) Eingreifen differenziert. Dies ermöglicht ein effizientes Management, da Ressourcen auf Ausnahmesituationen fokussiert werden.

In bestimmten Situationen überlassen transaktional Führende den Mitarbeitenden die Entscheidungsfindung und die Umsetzung von Aufgaben. Diese Art der laissez-faire-Führung setzt auf die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden und eignet sich besonders für erfahrene Teams.

Transaktionale Führung in der digitalen Arbeitswelt

Die mit der digitalen Arbeitswelt einhergehenden automatisierten Prozesse und neuen Technologien sind oft geprägt von der Notwendigkeit klarer Strukturen und Ziele. Hier bietet die transaktionale Führung eine effiziente Methode der Leistungssteigerung. So kann transaktionale Führung durch klare und feste Strukturen der Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit zum Beispiel bei der Erstellung virtueller Teams eingesetzt werden und eine schnelle Anpassung an neue digitale Strukturen ermöglichen. Die Methode "Management by Exception" kann dabei eine effektive Ressourcenverteilung auf unvorhergesehene Probleme sicherstellen, ohne den regulären Arbeitsfluss zu stören. Trotzdem ist es wichtig, flexibel zu sein und in bestimmten Situationen auf andere Führungsstile zurückzugreifen, um den vielfältigen Anforderungen der digitalen Arbeitswelt gerecht zu werden.