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Talentmobilität als wichtige Dimension von Talentzufriedenheit


Sieben Dimensionen der Talentzufriedenheit

Talentmobilität bietet Unternehmen die Möglichkeit, mit der sich schnell wandelnden Arbeitswelt Schritt zu halten. Wer die Kompetenzen, Potenziale und Karriereziele der eigenen Mitarbeitenden  kennt, kann langfristig planen und auf neue Anforderungen flexibel reagieren. Eine aktuelle Studie zeigt: Talentmobilität sollte als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes gedacht werden.

Talentmobilität fördert nicht nur die individuelle Karriereentwicklung, sondern treibt auch Innovationen voran und macht das gesamte Unternehmen agiler. Damit eine solche Talentmobilität gelingen kann, sollte sie eingebettet sein in eine passende Unternehmenskultur, ergänzt durch geeignete Strategien und Tools zur Personalentwicklung.

Sieben Dimensionen von Talentzufriedenheit

Der Talent Health Index 2023 von Cornerstone macht deutlich: Für ihren Weg zu mehr Talentmobilität brauchen Unternehmen ein ganzheitliches Verständnis von Talentzufriedenheit. Für die Studie wurden mehr als 700 Führungskräfte und 1.400 Mitarbeitende befragt. Anhand der Ergebnisse hat Cornerstone sieben Dimensionen von Talentzufriedenheit identifiziert – Talentmobilität ist eine von ihnen.

Die sieben Dimensionen für Talentzufriedenheit nach dem Talent Health Index lauten:

1. Kultur und Technologie

Diese Dimension beschreibt, inwiefern Kompetenzentwicklung und der Einsatz von Talenttechnologien Teil der Unternehmenskultur sind. Dabei gilt: Je höher der Stellenwert von Learning und Wissensaustausch, umso höher der Reifegrad des Unternehmens.

2. Learning und Weiterentwicklung

Reife Unternehmen setzen auf formalisierte Kompetenzentwicklung und nutzen entsprechende Programme. Plattformen wie ein Skills-Marketplace unterstützen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dabei, die richtigen Skills für ihre persönliche Entwicklung aufzubauen.

3. Content-Strategie

Hier schauen wir noch einmal genauer in die Learning-and-Development-Programme: Werden die Lerninhalte regelmäßig kuratiert, sind sie zeitgemäß und passen sie zu den aktuellen geschäftlichen Herausforderungen? Möglicherweise können auch die Mitarbeitenden selbst Content generieren und ihr neu erworbenes Wissen teilen.

4. Skills-Strategie

Die Unternehmen haben einen Überblick über die aktuell und künftig nötigen Kompetenzen, sodass sie passende Talente entsprechend fördern können. Kompetenzlücken erkennen sie so frühzeitig und können proaktiv gegensteuern. Tools wie ein Skills-Marketplace unterstützen bei der Personalplanung.

5. Performance-Management

Reife Unternehmen treiben Performance strategisch voran. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen transparenten Einblick in die Ziele, Kennzahlen und Geschäftsergebnisse.

6. Talent-Reporting, Daten und Analysen

Daten und Dashboards – um sie geht es in dieser Dimension. Reports und visuelle Dashboards helfen, den Überblick zu behalten. Personal- und Unternehmensstrategie sind datengestützt, Analysen helfen, künftige Geschäftsanforderungen abzusehen.

7. Talentmobilität

Eine wichtige Dimension ist Talentmobilität. In reifen Unternehmen ist Nachfolgeplanung eine Managementaufgabe. Die Mitarbeitenden haben einen transparenten Einblick in offene Stellen und Projekte. Sie kennen die Anforderungen und nötigen Skills, um ihre Karriereentwicklung im Unternehmen voranzutreiben.

Cornerstone Fig. 3

Viel Luft nach oben bei der Talentzufriedenheit

Die Befragung von Cornerstone zeigt: In Sachen Talentzufriedenheit nutzen die meisten Unternehmen Potenziale bislang noch nicht. So liegt der durchschnittliche globale Talent Health Index bei 88,1 von 112 Punkten. Deutsche Unternehmen stehen laut Studie sogar noch etwas schlechter da. Sie kommen im Durchschnitt auf 86,9 Punkte.

Auf der einen Seite ist der Wunsch nach Qualifizierung und lebenslangem Lernen groß. Das geht beispielsweise aus der aktuellen Talent-Mobility-Studie von Lighthouse und Cornerstone hervor. Rund 50 Prozent der Befragten wünschen sich demnach Aufgaben, um ihr vorhandenes Skillset zu verbessern, und drei von vier  befragten Personen interessieren sich für Karrieremöglichkeiten im eigenen Unternehmen. Auf der anderen Seite aber sagen laut Talent Health Index 41 Prozent der Mitarbeitenden, ihre Anforderungen, um ihre Kompetenzen zu entwickeln, seien nicht erfüllt.

Hinzu kommt: Nur 37 Prozent der weltweit Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen Tools und Technologien für das Talentmanagement nutzt. In Deutschland sagt sogar nur jede dritte befragte Person, dass ihr Unternehmen auf Technologien setzt, um Talentprozesse zu optimieren und Talentinformationen zu analysieren. Auch künstliche Intelligenz spielt für viele keine große Rolle. Laut Cornerstone-Befragung bleib das volle Potenzial von KI im Talentmanagement der meisten Unternehmen (62 Prozent) ungenutzt.

Auffällig ist, wie weit die Einschätzung der Arbeitgeber und Mitarbeitenden bisweilen auseinanderklafft. So sagen 90 Prozent der Arbeitgeber, sie seien von ihrer Herangehensweise für die Kompetenzentwicklung überzeugt – bei den Mitarbeitenden sind es aber nur 54 Prozent.

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Mit Talentmobilität zu mehr Talentzufriedenheit

Talentzufriedenheit ist ein umfassender Ansatz – entsprechend vielfältig sind die Stellschrauben, an denen Unternehmen drehen können. Wichtig ist: Die Dimensionen sind eng verzahnt. So kann beispielsweise eine Verbesserung im Performance Management zugleich die Talentmobilität fördern, und der verstärkte Einsatz von Talenttechnologien unterstützt letztlich auch das Talent-Reporting. Alles gemeinsam zahlt auf die Talentzufriedenheit ein.

Talentmobilität ist ein wichtiger Baustein für mehr Talentzufriedenheit. Unternehmen, die Talentmbobilität fördern wollen, sollten ihren Mitarbeitenden klare Karrierepfade bieten. Dazu kann es laut Talent Health Index hilfreich sein, Informationen zu  offenen Stellen, Projekten und Initiativen über eine zentrale Plattform zu teilen. Regelmäßige Gespräche zwischen Führungskräften und Teammitgliedern können helfen, gemeinsam geeignete Karrierepfade zu identifizieren.