Bündnis "Female Resources" gewinnt Chefsache-Award
Female Resources hat den Chefsache-Award 2018 gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für seine Initiative „Mit Frauen in Führung“. Vor knapp zwei Jahren hat Female Resources mit Unterstützung der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der IHK und des Stadtmarketings Köln, dieses Bündnis ins Leben gerufen. Heute ist es eine Erfolgsgeschichte: 14 renommierte Kölner Unternehmen haben sich dem Bündnis bereits angeschlossen. Unter anderem sind die Dumont Mediengruppe, Rewe, Ströer und der WDR mit dabei. Weitere Unternehmen können sich jederzeit beteiligen.
Umfassende Frauenförderung über das Bündnis "Female Resources"
Ziel und Vision des Projektes ist es, genderbasierte Unternehmen zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, greifen viele Aktivitäten ineinander. Eines der Kernelemente: Die teilnehmenden Firmen haben sich zur Frauenförderung verpflichtet, entwickeln strategische Konzepte und setzen entsprechende Maßnahmen um. Beispielsweise wurde Anfang 2018 unternehmensübergreifend ein Manual fertiggestellt, auf dessen Basis die Bündnisfirmen mit beratender Unterstützung von Female Resources ihre Strategien zur Gleichstellungsförderung vorantreiben. Das Manual umfasst 300 Maßnahmen und zahlreiche Best Practices zur Frauen- und Potenzialförderung.
Mit verschiedenen Angeboten sollen Frauen in Unternehmen gefördert und sichtbarer gemacht werden. So werden zum Beispiel regelmäßig Cross-Mentoring-Programme für weibliche Führungskräfte durchgeführt. Elemente eines Cross Mentorings sind unter anderem Workshops, Shadowing, Einzel- und Gruppencoachings. Für 15 Monate werden die Frauen auf diese Weise von Mentorinnen und Mentoren bei der Entwicklung ihrer Karriere unterstützt. Unternehmensübergreifende Karriere-Workshops ermöglichen eine zusätzliche Vernetzung der Frauen auf zahlreichen Ebenen. Im Jahr 2017 fanden mehr als 30 Workshops und Fachtagungen statt. Zusätzlich agieren 20 Frauen aus den Bündnis-Unternehmen als sogenannte "Macherinnen" - sie sind Vorbilder und Förderinnen zugleich.
Große mediale Präsenz des Bündnisses
Neben der Selbstverpflichtung der renommierten Unternehmen und der engen Anbindung an deren Geschäftsführungen ist eine starke mediale Präsenz ein weiteres wichtiges Kennzeichen der Initiative. Das eigene Internetportal, Anzeigen sowie eine regelmäßige Berichterstattung in den Medien sorgen für eine hohe öffentliche Wahrnehmung. Nach Ansicht der Jury setzt das Bündnis nicht nur ein Zeichen für Köln, sondern hat Strahlkraft auch über die Region hinaus.
„Toll wäre, wenn wir es schaffen, kleine und mittelständische Unternehmen für eine große Gender-Kooperation zu begeistern oder andere Städte von der Kölner Bündnisidee zu überzeugen“, sagt Christine Kronenberg, Geschäftsführende Inhaberin von Female Resources. Ganz im Sinne der Chancengleichheit steht die Kooperation jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft eines der Bündnisunternehmen. Stets ist ein männliches und ein weibliches Vorstandsmitglied beteiligt.
Der Zweitplatzierte: Rheingans Digital Enabler
Zu den Top 3 unter den Award-Bewerben zählten weiterhin Rheingans Digital Enabler sowie Women Speaker Foundation. Der Zweitplatzierte, die Firma Rheingans Digital Enabler, konnte die Jury mit einem mutigen Schritt begeistern: Als erste Agentur in Deutschland hat Rheingans Digital Enabler den Fünf-Stunden-Tag bei gleichem Gehalt eingeführt.
Rheingans Digital Enabler ist eine Agentur, die mit Strategieberatung, Umsetzungskompetenz und Workshops Firmen bei der digitalen Transformation unterstützt. Das Team besteht aus Strategen, Beratern, Konzeptentwicklern, Designern, IT-Entwicklern, SEO-Experten und Vermarktern. „Nicht nur die Arbeit, auch das Anspruchsdenken hat sich geändert“, erläutert Agentur-Chef Lasse Rheingans. „Heute wollen Mitarbeiter wertgeschätzt und möglichst selbstbestimmt gute Arbeit abliefern. Gleichzeitig haben sie ein Interesse, der Familie gerecht zu werden. Mit unserem Modell ist dies möglich.“
Auf dem dritten Platz: Women Speaker Foundation
Über den dritten Platz durfte sich die im Jahr 2010 von Regina Mehler gegründete Women Speaker Foundation freuen. Das Ziel dieses Projektes: mehr Frauen auf Bühnen und Podien sowie in Führungspositionen zu bringen, um die öffentliche Wahrnehmung zu steigern. Aus einem Netzwerk von mittlerweile mehr als 600 Frauen werden heute Expertinnen als Rednerinnen, Moderatorinnen oder für die Leitung von Workshops empfohlen. Außerdem unterstützt die Women Speaker Foundation die Frauen dabei, als Teil ihrer Karrierestrategie eine eigene Expertenmarke aufzubauen. Dazu hat die Vereinigung diverse Formate entwickelt: Beispielsweise wurde mit dem „Innovation Summit“ für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eine Plattform zum Austausch geschaffen. Als direkte Instrumente wurden Workshops sowie eine Strategieberatung für Frauen etabliert.
Der Chefsache-Award
Der Chefsache-Award wurde am 27.September 2018 während des Zeit-Wirtschaftsforums vor rund 500 Gästen in der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg vergeben. Es konnten sich Unternehmen aus allen Branchen bewerben. Eine Expertenjury, die sich aus Mitgliedern der Chefsache-Initiative sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zusammensetzt, bewertete die eingereichten Projekte. Das Personalmagazin ist Medienpartner des Chefsache-Award 2018.
Mitglieder der Jury:
- Dr. Bernhard Beck (Personalvorstand, EnBW)
- Michael Heinz (Mitglied des Vorstands, BASF)
- Janina Kugel (Personalvorstand, Siemens)
- Prof. Dr. Alexander Kurz (Vorstand Personal, Recht und Verwertung, Fraunhofer-Gesellschaft)
- Dr. Bettina Volkens (Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin Ressort Personal und Recht, Deutsche Lufthansa)
- Dr. Katarzyna Mol-Wolf (Chefredakteurin, Emotion)
- Verena Pausder (Gründerin, Fox and Sheep)
- Reiner Straub (Herausgeber, Personalmagazin)
- Prof. Dr. Isabell Welpe (Professorin für Strategie und Organisation, TU München)
- Kristine Lütke, Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland.
Die Bewertungskriterien zur Vergabe des Chefsache-Awards:
- Ihre Idee sollte auf mehr Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer in der Arbeitswelt abzielen – z.B. einen höheren Frauenanteil in Führungspositionen, mehr Chancengerechtigkeit im Bewerbungsprozess, im Arbeitsalltag oder bei Beförderungen.
- Ihre Idee sollte vor allem innovativ in Ihrer Branche sein – darüber hinaus interessiert uns, warum Sie denken, dass Sie mit Ihrer Idee nachhaltig Ergebnisse erzielen, und warum die Idee für andere interessant und nutzbar ist.
- Sie können sich bewerben unabhängig davon, ob Ihre Idee noch ganz frisch in Ihrem Unternehmen ist oder Sie bereits erste Ergebnisse vorweisen können.
Hintergrund: Die Initiative Chefsache
Die Initiative Chefsache ist ein Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und Medien unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Initiative setzt sich für Chancengerechtigkeit zwischen Frauen und Männern ein und will den gesellschaftlichen Wandel mit neuen Konzepten unterstützen.
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