Knapp 4.300 Leserinnen und Leser des Personalmagazins und von haufe.de/personal hatten am Online-Voting zum "CHRO of the Year" teilgenommen. Mit klarer Mehrheit steht jetzt der Sieger der sechs Kandidaten fest: Martin Seiler von der Deutschen Bahn ist CHRO of the Year. Reiner Straub, Herausgeber des Personalmagazins, gab das Ergebnis des Awards am Abend des 30. September 2020 bei der Online-Veranstaltung "Human Works Talk" bekannt und ehrte Personalvorstand Seiler für sein gelungenes Krisenmanagement während des Lockdowns sowie für seine Leistungen und sein Engagement bei der Transformation der Bahn.
Herausragendes HR-Management in der Krise
"Martin Seiler hat sicher keinen leichten Job: Seine Arbeit steht im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Jeder hat Erfahrungen mit dem Personal der Deutschen Bahn und als Verhandlungspartner stehen ihm zwei starke Gewerkschaften gegenüber." Mit diesen Worten würdigte Julia Bangerth vom Softwarehaus Datev in ihrer Laudatio die Arbeit des Preisträgers. Bangerth selbst wurde im vergangenen Jahr als "CHRO of the Year" ausgezeichnet und weiß die Arbeit von Seiler zu schätzen: "Und dann kam Corona noch on top. Als Personalverantwortlicher hat Seiler es geschafft, die Einsatzbereitschaft des Bahnpersonals auch in diesen besonders schwierigen Zeiten hoch zu halten." Seine Arbeit im Krisenstab wertet Bangerth als Erfolg: Die Krankenstände der Bahn seien im Lockdown sogar gesunken, Infektionsrisken wurden erfolgreich niedrig gehalten. Die Laudatio zeigt aber: Auch mit Themen wie Recruting, Digitalisierung und Diversity kann Seiler glänzen.
Im Anschluss an die Ehrung stellte sich Martin Seiler den kritischen Fragen des Personalmagazins. Seiler erläuterte im Interview die HR-Strategie der Deutschen Bahn, das Zukunftsprogramm "Starke Schiene" und sein persönliches Verständnis von der Rolle des CHROs im Krisenjahr 2020. (Lesen Sie hier das ausführliche Interview mit Martin Seiler.)
Seiler setzt sich gegen fünf prominente Kandidaten durch
Seiler ist einer von sechs Kandidaten und Kandidatinnen, die vom Personalmagazin Mitte August vorgestellt und nominiert wurden. Mit einem Dreiklang aus Recruiting-Initiative, Diversity und Digitalisierung treibe er die Transformation der Bahn voran, hieß es zur Begründung der Nominierung. Seiler steuerte maßgeblich den Corona-Krisenstab und überzeugte mit Konzepten aus der Zentrale, ohne dezentrale Besonderheiten aus dem Blick zu verlieren. Trotz der Milliardenzuschüsse durch den Bund, die den Einbruch der Fahrgastzahlen ausgleichen sollten, musste Seiler vor allem beim Personal sparen. Seiler konnte seit der Krise neue virtuelle Schulungsformate, eine digitale Schichtplanung und digitale Personalbeschaffungs- und Einstiegsprozesse verbuchen. Im ersten Halbjahr gewann der Bahnkonzern bereits rund 19.000 Neueinstellungen und schnupperte damit am selbstgesteckten Ziel von 25.000 für 2020. Während des Lockdowns verkündete die Bahn zudem das Ziel, den Anteil weiblicher Führungskräfte bis 2024 auf 30 Prozent erhöhen zu wollen.
Dieses herausragende HR-Management wurde im Online-Voting von den Lesern anerkannt. Mit 41 Prozent der Stimmen setzt Seiler sich klar von den Konkurrenten Gunnar Kilian (VW), Sirka Laudon (AXA), Sandra Mühlhause (McDonald’s), Thomas Ogilvie (Deutsche Post DHL) und Ariane Reinhart (Continental) ab.
Lesen Sie hier das Gewinner-Interview mit Martin Seiler: "Die Krise ist eine große Chance für HR".
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