Deutscher Demografiepreis virtuell vergeben
Der Deutsche Demografiepreis zeichnet Projekte von Unternehmen aus, die den demografischen Wandel als Chance begreifen und ihre eigenen Potenziale und Technologien nutzen, um die Zukunft aktiv gestalten. Insgesamt hatten sich 118 Unternehmen und Organisationen mit ihren Projekten in sieben Kategorien beworben.
Statt der geplanten Preisverleihung im Rahmen einer festlichen Gala entschieden sich die Veranstalter aufgrund der Corona-Krise für eine "virtuelle Preisverleihung". Über eine Webkonferenz, an der neben den Jury-Mitgliedern, die Preisträgerinnen und Preisträger und zahlreiche Online-Zuschauende teilnahmen, wurden die Projekte gewürdigt und die Preisträger ausgezeichnet.
Verein aus Hamburg ausgezeichnet für "Neue Wege im Ruhestand"
In der Kategorie "Lernen, ein Leben lang" wurde das ehrenamtliche Projekt "Neue Wege im Ruhestand" des Vereins "Senior-Trainerin" aus Hamburg ausgezeichnet. Frank Kohl-Boas, Vorsitzender der Fachjury würdigte den Ansatz, das gesammelte Wissen über das eigene Berufsleben hinaus zu teilen. "Wir wünschen Ihnen, dass Sie weiterhin in viele Unternehmen eingeladen werden", sagte Kohl-Boas zu Evamarie Peters, die die Auszeichnung für den Verein entgegennahm.
SAP SE gewinnt in der Kategorie "Vorbildlich bei Gesundheit"
In der Kategorie "Vorbildlich bei Gesundheit" konnte sich die SAP SE mit dem Projekt "SAP for You" gleich gegen drei Mitbewerbende durchsetzen. Mit Deutschlands größtem Achtsamkeits- und Gesundheitsprogramm hat der Softwarekonzern im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Beschäftigte erreicht. Auf wissenschaftliche Kenntnisse gestützt, lernen die Mitarbeitenden praktische Übungen, um mit stressigen Situationen umzugehen, Warnsignale rechtzeitig zu erkennen und Achtsamkeit in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dies wird ermöglicht durch die enge Kooperation und Zusammenarbeit von HR Germany, SAP Global Health & Wellbeing und SAP Global Mindfulness Practice. Bianka Minner von der Bahn-BKK würdigte als Vorsitzende der Fachjury besonders die Stimmigkeit des Gesamtprogramms sowie die Unterstützung der SAP-Geschäftsleitung für das Projekt.
"Bei Anruf... Ausbildung!": preisgekröntes Projekt des Caritasverband Düsseldorf
Der Caritasverband Düsseldorf wurde in der Kategorie "Integration, die gelingt" für das Projekt "Bei Anruf... Ausbildung!" ausgezeichnet. "Bei dem Projekt hat uns überzeugt, dass die Themen Demografie und Integration auf ideale Weise verknüpft werden", begründete Jochen Kramer vom Internationalen Bund die Auswahl der Fachjury. Das Projekt verknüpfe zudem sehr viele verschiedene Aspekte der Integration miteinander, beispielsweise das gemeinsame Wohnen oder gemeinsame Sprachkurse.
Franziska Gütle erhält Preis für Studie zu New Work
In der Kategorie "New Work, zum Leben erweckt" erhielt Franziska Gütle den Preis für ihr Studienprojekt "Lean Management trifft auf New Work". ING-Vorstand Bernd Geilen würdigte als Vertreter der Fachjury die Preisträgerin als "Brückenbauerin, die New Work nicht als Modethema betrachtet." Franziska Gütle hatte mehr als 60 Unternehmen zu ihren Erfahrungen befragt und zeigte sich begeistert von der Bereitschaft der Unternehmen, tatsächlich auch Wissen auszutauschen.
Deutscher Demografiepreis für interkommunale Zusammenarbeit
Die meisten Einreichungen gab es in der Kategorie "Kommunen, attraktiv gestaltet". Hier wurde die interkommunale Zusammenarbeit der Stadt Langelsheim, der Gemeinde Liebenburg und der Samtgemeinde Lutter am Barenberge unter dem Titel "LaLiLu" ausgezeichnet. Lutz Stratmann, Vorstandsmitglied des DDN und Vorsitzender der Fachjury würdigte das Projekt: "La-Li-Lu ist einmalig in der systematischen und nachhaltigen Herangehensweise. Die Kommunen schaffen es, handlungsfähig zu bleiben, obwohl Aufgaben komplexer und Ressourcen knapper werden. Und dabei behalten Sie auch noch Arbeitsbedingungen und Gesunderhaltung der Beschäftigten im Blick."
Trumpf in der Kategorie "Chancen der Digitalisierung" ausgezeichnet
Das Technologieunternehmen Trumpf wurde mit dem Projekt "VASE -Virtual and Analytics Service im Maschinen- und Anlagenbau" in der Kategorie "Chancen der Digitalisierung" ausgezeichnet. Dieses verbindet die Virtual Reality-Technologie mit der Erfassung und Auswertung von Maschinendaten (Service Analytics) in einem innovativen Prozess und unterstützt damit das Wissensmanagement. Der Jury-Vorsitzende Markus Heinen von EY hob die Skalierungsfähigkeit und die Weiterentwicklungsmöglichkeit des Projekts hervor. Er verband dies mit einem Lob für das familiengeführte Unternehmertum und dessen Bereitschaft, in Innovationen zu investieren.
Habito erhält Demografiepreis für Mehrgenerationenwohnprojekt
Aus einem ebenfalls großen Bewerberfeld konnte sich in der Kategorie "Diversity, praktisch umgesetzt" der Verein Habito aus Heidelberg durchsetzen. Für das Mehrgenerationenwohnprojekt "Schweizer Hof" sprach sich die Jury laut Lena Stelzner von der Deutschen Bahn insbesondere wegen des gesellschaftlichen Beitrages und des überdurchschnittlichen Innovationsgrades auf lokaler Ebene aus. Das Projekt sei mittlerweile zu einer Institution und einem Ort der Begegnung geworden. Linda Behrisch von Habito führte als ein erfolgreiches Beispiel aus dem Projekt das Kinderhotel an, das Familien entlastet und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht.
Sonderpreis "Next Practice" für Raumpionierstation Oberlausitz
Über die fachlichen Kategorien hinaus wurde auch ein Sonderpreis "Next Practice" vergeben. Ausgezeichnet wurde das Projekt "Raumpionierstation Oberlausitz". Andreas Greve, Geschäftsführer des Next-Practice-Instituts betonte, wie wichtig die Selbstwirksamkeit von Menschen und die Gestaltungskraft von Gruppen sei und sah beide Aspekte in dem Projekt ideal verkörpert. Die Preisträgerin Arielle Kohlschmidt und der Preisträger Jan Hufenbach bezeichneten sich als Projektentwickelnde im ländlichen Raum, die Menschen zusammenbringen.
Träger des Deutsche Demografiepreises ist das Demographie Netzwerk (DDN) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, der ING Bank, dem ZEIT-Verlag und dem Beratungsunternehmen EY als Initiatoren. Über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet eine interdisziplinäre Jury von unabhängigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Unternehmen, Kommunen und Verbänden.
Alle nominierten und ausgezeichneten Projekte sollen in den kommenden Monaten nochmals im Rahmen von Veranstaltungen und Publikationen des Demographienetzwerks ausführlich vorgestellt werden.
Die virtuelle Preisverleihung wurde aufgezeichnet und steht online zur Verfügung.
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