New Work Award: Auszeichnung der besten Initiativen

Sie zeichnen sich durch einen 5-Stunden-Arbeitstag, völlig neue Formen der Zusammenarbeit oder innovative Ideen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels aus: Die Gewinner des New Work Award 2019 stehen fest und wurden im Rahmen der New Work Experience vorgestellt.

Das Business-Netzwerk Xing hat den Preis für zukunftsweisendes Arbeiten zum sechsten Mal im Rahmen der New Work Experience vergeben. Mehr als 200 Bewerbungen waren für die New Work Awards 2019 eingegangen. Aus ihnen hatte eine elfköpfige Expertenjury eine Shortlist mit den vielversprechendsten Initiativen und Persönlichkeiten erstellt. Anschließend entschied die Online-Community mit über 30.0000 abgegebenen Stimmen über die Sieger in den drei Kategorien Unternehmen/Institutionen, Temas und New Worker (Einzelpersonen).

Unternehmen des Jahres ist die Agentur Rheingans Digital Enabler

Mit der Einführung eines 5-Stunden-Arbeitstags sicherte sich Rheingans Digital Enabler aus Bielefeld den ersten Platz in der Kategorie Unternehmen/Institutionen. Die Agentur legt großen Wert auf eine ausreichende Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter. Das heißt konkret: Die tägliche Arbeitszeit von 8 bis 13 Uhr wird gewissenhaft genutzt, alle Mitarbeiter arbeiten selbstorganisiert, Meetings werden möglichst kurz durchgeführt und Störfaktoren wie Smalltalk oder Smartphone-Nutzung vermieden.

Auf Platz 2 landete die Produktions- und Handelsgesellschaft Alnatura, die in ihrer Unternehmenspolitik auf Selbstorganisation, eigenverantwortliches Arbeiten und eine „Führung durch den Kunden“ setzt. Den dritten Platz belegte das österreichische Unternehmen Wohnwagon, das die Grundsätze der Selbstversorgung auf ein neues Niveau heben möchte und in Niederösterreich ein autarkes Dorf errichtet.

Bosch überzeugt mit der Initiative „Working out Loud“

In der Kategorie Teams siegte die Working-Out-Loud-Initiative von Bosch. Bei der bislang größten Graswurzelbewegung in der Unternehmensgeschichte wechseln Teams basierend auf den aktuellen Aufgaben in ihrer Zusammensetzung und arbeiten fast ausschließlich virtuell, offen und transparent zusammen. Die WOL-Methode führte so nicht nur zu einer Intensivierung der internen Vernetzung, sondern auch zu einer Steigerung von Selbstorganisation und Selbstbestimmung seitens der Mitarbeiter.

Platz 2 und 3 belegten das Transition Team der Hochbahn mit der Vermittlung eines agilen Mindsets beziehungsweise das Innovation Center der Merck Gruppe, das Mitarbeitern wie Externen ein Innovations-Ökosystem bietet, in dem sie autonom an ihren Innovationsprojekten arbeiten können.

„New Worker des Jahres“ sind Dalia Das, Peter-Georg Lutsch und Georg Gasteiger

In der Kategorie New Worker wurden gleich drei Einzelpersonen ausgezeichnet. Dalia Das, Gründerin der Schule für digitale Talente „Neue Fische“, bildet in nur drei Monaten Quereinsteiger oder Studienabbrecher zu nachgefragten Softwareentwicklern und Data Scientists aus. Hierbei bezieht „Neue Fische“ führende Unternehmen ein und vernetzt die Teilnehmer aktiv mit der Wirtschaft.

Peter-Georg Lutsch ist Mitgründer der Plattform Sidepreneur.de. Die Community unterstützt, inspiriert und vernetzt Erwerbstätige, die nebenberuflich ein eigenes Business aufbauen oder als Freelancer an ihrer Geschäftsidee oder an einem Produkt arbeiten.

Ebenfalls als New Worker ausgezeichnet wurde Georg Gastgeiger. Sein 400 Jahre altes Bauernhof-Ensemble, der Mesnerhof-C in den österreichischen Alpen, hat sich als angesagtes „New Work Retreat“ etabliert und gilt als Leuchtturmprojekt für Tourismusinnovation.

Individuelle Rituale für den Wandel: Sonderpreis für „Rituals for Change“

Im Rahmen der New Work Experience wurde von der diesjährigen Jury zudem ein Sonderpreis verliehen: Frederik Pferdt, Nina Fischer, Matthias Wesselmann und Frederik Frede haben einen Design-Prozess entwickelt, mit dem jede Organisation eigene Rituale für den Wandel entwickeln und implementieren kann. Aus diesem Prozess entstand die Initiative „Rituals for Change“.


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